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19. Tag:  SAN FRANCISCO › Treasure Island › Rincon Park › Ferry Building › Chinatown › Cable Car Museum › Grace Cathedral › Embarcadero
Vor Sonnenaufgang bin ich nochmals auf Treasure Island um die Bay Bridge und die Skyline von San Francisco zu fotografieren. Ich mache einige Panoramaaufnahmen und danach muss es schnell gehen, dass ich rechtzeitig zum Sonnenaufgang am Rincon Park bin. Anschließend laufe ich zum Ferry Building (1898 erbaut), hole mir einen Latte und beobachte die ankommenden Schiffe. Der hohe Turm überragt den gesamten Gebäudekomplex des Ferry Building. Der damalige Architekt A. Page Brown hat den Turm der Giralda (Glockenturm der Kathedrale von Sevilla) nachempfunden. Das Ferry Building muss ziemlich stabil gebaut worden sein, denn es überstand die Erdbeben 1906 und 1989 nahezu schadlos. 2004 wurde das Ferry Building renoviert und mit Büros und Geschäften wiedereröffnet und dient seitdem auch wieder als Fährterminal.

Vormittags spaziere ich entlang der Stockton Street durch Chinatown. Wenn man in den engen Geschäften fotografieren möchte, ist die klobige DSLR-Kamera eher hinderlich – dafür ist die kompakte Fuji X10 wie geschaffen. Unglaublich was hier alles für Getier angeboten wird. Ich gehe Mittags wieder im The House essen. Die DEEP FRIED SALMON ROLL w/cheese hot mustard schmeckt fantastisch. Das KUROBUTA PORK CHOP w/pomegranate currant sauce ist ebenfalls sehr gut, obwohl die große Portion jetzt schwer im Magen liegt. Von hier aus geht es durch North Beach, Nob Hill zurück ins Hotel. Unterwegs sehe ich mir noch das Cable Car Museum, das Fairmont Hotel und die Grace Cathedral an. Am späten Nachmittag mache ich auf dem Weg zum Embarcadero. Die steile California St ist ein interessanter Fotospot um die Cable Cars zu fotografieren. Eine interessante Bildkomposition: Mit dem Tele an eine Cable Car ranzoomen als würde sie gegen eine Wand fahren. Pier 7 ist die Location um die San Francisco Belle zu fotografieren. Das 89 Meter lange und mit einem Stapelrad angetriebene Schiff ist ein Wahrzeichen von San Francisco. Auf den drei Decks im Art Noveau-Stil können bis zu 2.200 Gäste bewirtet werden – es ist die größte Dining-Yacht an der Westküste.

Den Abend lasse ich in dem französischen Restaurant La Folie ausklingen. Das Restaurant ist sehr schön eingerichtet und man fühlt sich wie zu Hause. Ich bestelle das fünfgängige Tasting Menü. Nach einem dreifachen Amuse Bouche beginnt das Dinner. Jeder Gang hat eine eigene Geschmacksnote und ist auch optisch wunderbar angerichtet. Vom ersten bis zum fünften Gang ein durchgängig hohes Niveau. Die Inhaber sollte aber am Service arbeiten – es ist nervig, wenn das Servicepersonal des öfteren ziellos durch das Restaurant läuft. In den engen Räumlichkeiten kommt das umso mehr zu tragen. Hier fehlt es dem Service an Disziplin.


Gefahrene Strecke: 13 Meilen +++ Unterkunft: Hilton Financial District, San Francisco +++ Wetter: 18 Grad C, sonnig



20. Tag:  SAN FRANCISCO › Crissy Field › Conservatory of Flowers › San Francisco Botanical Gardens › Golden Gate Bridge › Rodeo Beach
Das in die Jahre gekommene Mandarin Oriental San Francisco (1986 eröffnet) wurde zum 25-jährigen Jubiläum komplett renoviert. Ende Mai 2012 waren die Umbaumaßnahmen abgeschlossen und das Mandarin Oriental mit seinen 151 Gästezimmern und 7 Suiten erstrahlt im neuen Glanz. Das Mandarin Oriental beherbergt die obersten elf Etagen des 48-stöckigen 345 California Center, nach der Transamerica Pyramid und 555 California Street das dritthöchste Gebäude in San Francisco. Das 345 California Center liegt in der Mitte, umgeben von vier historischen Gebäuden an jeder seiner vier Ecken. Die Zwillingstürme des Mandarin Oriental sind mit begehbaren Glasbrücken miteinander verbunden und bieten eine Panoramaaussicht auf den Financial District und die San Francisco Bay Area.

Endlich keine morgendliche Nebelsuppe über der Golden Gate Bridge. Paar Minuten nach Sonnenaufgang treffe ich am Crissy Field ein. Die Sonne scheint und das sind weit bessere Wetterbedingungen als an den drei Tagen zuvor. Nachdem die Bilder gemacht sind, fahre ich zum Frühstück nach Haight-Ashbury. Im Pork Store Cafe soll es das beste Frühstück geben. Ich bestelle ein TexMex Omelette und Kaffee. Es schmeckt lecker und ich kann das Pork Store Cafe nur empfehlen. Anschließend bin ich nochmals im Golden Gate Park und statte dem San Francisco Botanical Garden und Conservatory of Flowers einen Besuch ab. Die prächtigen Pflanzen im tropischen Gewächshaus fotografieren? Unmöglich – bei einer 85% Luftfeuchtigkeit ist die Linse sofort beschlagen.

Das Mandarin Oriental San Francisco habe ich nicht nur wegen des luxuriösen Komfort ausgewählt, sondern u.a. wegen seiner tollen Lage. Das MO ist das höchstgelegene Hotel in San Francisco und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die San Francisco Bay. Ich habe ein Zimmer in der 47. Etage (zweithöchste Etage) mit Blick auf die Golden Gate Bridge, Chinatown, Transamerica Pyramid, Alacatraz und Coit Tower bekommen. Das Valet-Parking über Nacht kostet nur $50 und ist billiger als im Hilton. Nachdem Pre Check-in fahre ich nach Sausalito. Dort gehe ich ins Sushi Ran, einem der besten Sushi-Bars in der Bay Area. Das Sushi Lunch Special (roher Fisch) und die Shrimp Tempura Roll schmecken einfach nur köstlich. Nach diesem wohltuenden Lunch fahre ich zu den View Points entlang der Conzelman Road... Battery Spencer, Hawk Hill, Kirby Cove und Point Bonita Lighthouse. Am Spätnachmittag bin ich am Rodeo Beach. Am südlichen Ende befinden sich einige markante Sea Stacks. Mittlerweile hat die Flut eingesetzt und auch die Felsen am Strand werden vom Wasser umspült. Obwohl es fast zu dunkel ist, mache ich noch einige Nachtaufnahmen von der Golden Gate Bridge.

Um 21 Uhr sollte ich im Benu sein, also muss ich mich jetzt langsam auf dem Weg machen. In dem mit Zwei-Michelin-Sterne dekorierten Restaurant wird Contemporary American Cuisine mit einer Prise Asien dargeboten. Witzig ist das man von der Straße aus, die Köche bei der Arbeit beobachten kann. Die meisten Gäste, wie auch ich, bestellen das 17-gängige Tasting Menu für $180 (wine paring + $130). Die Food Designer im Benu haben vorzügliche Arbeit geleistet. Die einzelnen Portionen sind klein, sodass nie ein übersättigendes Gefühl zwischen den Gängen aufkommt. Es ist das bisher mit Abstand beste Dinner in San Francisco. Es wird Mitternacht bis ich wieder im Mandarin Oriental bin. Die Personenwaage im Bad ignoriere ich – das ich während der letzten zwanzig Tage das eine oder andere Kilo zugelegt habe, ist kein Geheimnis. UPDATE: Das Benu hat seit 2014 drei Michelin Sterne.


Gefahrene Strecke: 38 Meilen +++ Unterkunft: Mandarin Oriental, San Francisco +++ Wetter: 17 Grad C, sonnig bis wolkig



21. Tag:  SAN FRANCISCO › Downtown › Wells Fargo Museum › San Francisco Railway Museum › Yerba Buena Gardens
Heute ist der letzte volle Tag in San Francisco. Nachdem Wake-up Call um 5.30 Uhr gehe ich in die Brasserie S&P im Mandarin Oriental frühstücken. Danach spaziere ich durch Downtown. Der erste Stop ist im Wells Fargo Museum in der Montgomery Street. Hier gibt es einiges über die Geschichte von Wells Fargo zu erfahren. Die Anfänge von Wells Fargo reichen bis in das Jahr 1852 zurück. Willam Fargo und Henry Wells gründeten damals das gemeinsame Unternehmen Wells Fargo Company und die Wells Fargo Postkutschen gehörten zum Bild des Wilden Westen. Heute ist Wells Fargo ein Finanzdienstleistungsunternehmen und zählt zu größten Banken in den USA. Anschließend gehe ich in Niketown shoppen und mit einer kleinen Tüte verlasse ich das riesige Geschäft wieder. Nur paar Schritte weiter sind es bis zum 251 Post Street Art Galleries Building. In dem Gebäude befinden sich u.a. die Bond Latin Gallery, Sandra Lee Gallery und Scott Richards Contemporary Art. Vor dem Mittagessen, schaue ich noch beim San Francisco Railway Museum vorbei. Dieses kleine Museum zeigt u.a. eine Ausstellung über die Straßenbahnen der F Market & Wharves Linie.

Der Concierge im Mandarin Oriental empfiehlt mir das Ozumo in der 161 Steuart St. Es soll das beste japanische Sushi-Restaurant in San Francisco sein. Das großzügig eingerichtete Restaurant wartet mit einer ausladenden Sushi-Bar auf. Ich bestelle OZUMO, SHACHO und YAKISOBA. Die Sushis im Sushi Ran waren schon sehr gut, aber das Ozumo ist eine Klasse für sich. Nirgendwo sonst in San Francisco habe ich so leckere Sushis bekommen. Sushi-Liebhaber, denen das beste gerade gut genug ist, sollten dem Ozuma unbedingt einen Besuch abstatten. Der letzte Stop ist bei Yerba Buena Gardens, eine schön angelegte Parkanlage südlich der Market Street. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Moscone Center sowie das San Francisco Museum of Modern Art. Weitere Museen, wie das Cartoon Art Museum, Contemporary Jewish Museum und Museum of Craft and Folk Art liegen nur wenige Schritte entfernt. Am späten Nachmittag mache ich mich auf dem Rückweg zum Mandarin Oriental. Ich habe keine Lust heute noch etwas zu unternehmen, zu kurz waren die letzten Nächte.

Auf der Verbindungsbrücke zwischen den beiden Türmen hat man eine tolle Aussicht auf die San Francisco Bay. Eigentlich kann man durch die Glasscheibe fotografieren, aber verschmutzt und mit einem Schleier versehen, wird das garantiert kein gutes Bild. Ideal wäre es, wenn man „außen” fotografieren könnte. Ich spreche mit der Front Office Managerin, ob es möglich wäre auf der offenen Balkonbrücke zu fotografieren. Ich freue mich als ich die Erlaubnis zum fotografieren bekomme. Ein Sicherheitsbeamter öffnet mir die Tür zur Balkonbrücke auf der vierzigsten Etage. Die Panoramaaussicht ist spektakulär und nochmals eine Steigerung zur Aussicht aus meinem Hotelzimmer. Ich fotografiere über zwanzig Minuten alleine auf dem Balkon und nach unzähligen Panoramabildern bin ich restlos zufrieden. Leider zieht seit dem frühen Abend ein Sturmtief vom Pazifik über San Francisco hinweg und die Himmelsfarben sind nicht wie sonst in dem satten Blauton. Faszinierend wie schnell sich das Wetter über San Francisco ändern kann.

Der Limousinenservice des Mandarin Oriental fährt mich zum italienischen Restaurant Acquerello im Stadtviertel Nob Hill. Das mit einem Michelin Stern dekorierte Acquerello soll zu den zehn besten italienischen Restaurants in den USA zählen. Das Restaurant befindet sich in einer ehemaligen Kapelle, eingerichtet mit viel dunklen Holz und orangefarbigen Wänden. Die Besitzer Giancarlo Paterlini und Suzette Gresham-Tognetti verwöhnen ihre Gäste mit feinster italienischer Küche. Ein fruchtiger Aperitif aus Orangensaft, Cinzano und Sanbitter aus Pellegrino stimmt mich auf den Abend ein. Das sechsgängige Classic Tasting Menu oder das neungängige Seasonal Tasting Menu klingen interessant, aber ich stelle mir ein sechsgängiges Menü à la carte zusammen. Das Acquerello hat eine exquisite Weinauswahl, siehe der Wine Inspectator Award 2012.

Ein vollmundiger sardinischer Rotwein begleitet mich während des Dinner. Als erste Vorspeise: Carpaccio – zweite Vorspeise: Suppe – Zwischengang: Risotto – Hauptgang: Steak – erstes Dessert: Panna Cotta – zweites Dessert: Chocolate Mousse. Meine beiden Favoriten waren das auf der Zunge zergehende Carpaccio und das beste Risotto, das ich je in meinem Leben gegessen habe. Sechs hervorragende Gänge, ein sehr aufmerksamer, unaufdringlicher Service und das unvergleichliche Ambiente sind ein perfekter Abschluss der kulinarischen Woche in San Francisco. UPDATE: Das Acquerello hat seit 2014 zwei Michelin Sterne.


Gefahrene Strecke: 0 mi +++ Unterkunft: Mandarin Oriental, San Francisco +++ Wetter: 16 Grad C, sonnig bis bewölkt