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14. Tag:  PORTLAND: Pittock Mansion › City Center › Alphabet Historic District
Portland ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum in Oregon. Mit 583.776 Einwohnern (Stand: 2010) ist Portland nach Seattle im benachbarten Washington und dem kanadischen Vancouver die drittgrößte Stadt in der Region Pazifischer Nordwesten. Im Großraum Portland leben etwa 2 Millionen Einwohner. Die Stadt ist Hauptstadt des Multnomah County. Portland wurde unter dem Namen „The Clearing” im 19. Jahrhundert gegründet. Im Jahre 1843 wurde der Name Portland in Anlehnung an die gleichnamige Stadt im US-Bundesstaat Maine festgelegt. Die Entscheidung erfolgte damals angeblich durch Münzwurf, zur Auswahl standen die Namen „Boston” und „Portland.” Viele Jahre stand Portland im Schatten der damaligen Hauptstadt Oregon City. Im Jahre 1850 hatte Portland etwa 800 Einwohner. Bis in die 90er Jahre des 19. Jahrhunderts hatte der Hafen von Portland noch eine gewisse Bedeutung in der Region. Aufgrund des Ausbaus der Eisenbahn, und der neuen Eisenbahn-Verbindung der Region zum Tiefwasser-Hafen Seattle verlor der Hafen in Portland jedoch zunehmend seine Bedeutung. Quelle: wikipedia

Der Tag beginnt mit einem Streifzug durch die noch beleuchteten Straßen von Portland. Nur wenige Meilen von meinem Hotel entfernt, befindet sich der Forest Park, ein öffentlicher Stadtpark in den Tualatin Mountains. Auf einer Länge von mehr als acht Meilen mit Blick auf den Willamette River, ist es einer der größten Stadtwälder in den USA. Rund 70 Meilen an Wanderwegen befinden sich in diesem einzigartigen Waldgebiet. Ich fahre zum Pittock Mansion in die West Hills von Portland. Das Pittock Mansion ist ein Chateau im französischen Renaissance Stil, ursprünglich für den Verleger Henry Pittock und seiner Frau Georgiana gebaut. Mittlerweile ist es Eigentum von Portlands Bureau of Parks and Recreation und für Besucher zugänglich. Am Ende des Parkplatzes beginnt der 2,5 Meilen (One Way) Pittock Mansion Hike. 274 Meter geht es hinunter zum Lower Macleay Park Trailhead. Der Hike kreuzt den Wildwood Trail und wenn man möchte, kann man den gesamten Wildwood Trail vom Vietnam Memorial bis zur Newberry Road laufen, aber bei einer Gesamtlänge von 30 Meilen wohl eher etwas für gestandene Wanderer. Ich komme ganz schön ins schwitzen, als es die gleiche Strecke wieder zurück geht.

Ich statte dem Lan Su Chinese Garden, in unmittelbarer Nähe von Historic Old Town Chinatown, einen Besuch ab. Es ist dort nicht einfach zu fotografieren, da der liebevoll angelegte Garten von umliegenden hässlichen Häusern umgeben ist. Danach geht es ins City Center oder auch Geschäftsviertel von Portland. Ich sehe mir das Portland Building, Pioneer Courthouse Square, Executive Tower und andere Gebäude in der näheren Umgebung an. Man sollte aber die Parkzeit tunlichst nicht überschreiten, sonst hängt gleich ein Strafzettel an der Windschutzscheibe. Der Typ lässt nicht mit sich reden, warum sollte er auch. Bestimmt muss er sein Strafzettelkontingent erfüllen, ansonsten kann ich mir seine abweisende Reaktion nicht erklären. Da ich eh in Downtown bin, gehe ich zum Court House und zahle dort die fällige Strafe von $40. Zum Essen geht es wie tags zuvor in den Alphabet Historic District, dieses mal zum Lunch ins Serratto. Es gibt eine Soup du Jour, eine himmlisch gute Tomatensuppe, und ein Grilled Kobe Beef Flank Steak. Die alten Häuser in dem Viertel haben einen Charme, den man sich nur schwer entziehen kann. Irgendwie fühlt man sich in die Flower Power-Zeit der 60er zurückversetzt. Nur ein paar Schritte vom Silver Cloud Inn entfernt, liegt die Saint Honoré Bakery. Hier gibt es Sandwiches, Snacks, Brot und Gebäck in allen Variationen. Man kann in die offene Backstube hineinschauen und den Bäckern bei ihrer Arbeit zusehen. Bei Sonnenschein sitze ich vor dem Straßencafé und genieße meinen Vanilla Latte und ein Himbeertörtchen.

Am Abend geht es zum Dinner ins Beast. Das schnuckelige Restaurant fasst nur 24 Plätze, daher ist eine Reservierung dringend angeraten. Mit einer kurzfristigen Online-Reservierung bekomme ich erst ab 20.45 Uhr einen Platz. Den Gästen wird ein wöchentlich wechselndes 6-Gänge Menü angeboten und sie können zusehen, wie die Gerichte vor ihren Augen zubereitet werden. Die ersten drei Gänge sind himmlisch, besonders die Chantrelle Mushroom Veloute und Charcuterie Plate. Beim Zwischengang Little Gems Lettuce und Dessert (Bosc Pear and Almond Tart w fresh Ginger Ice Cream) fehlt sowohl die geschmackliche, wie auch optische Rafinesse der vorherigen Gänge. Trotz kleiner Schwächen lohnt sich definitiv der Besuch im Beast. Wo sonst bekommt man ein 6-Gänge Menü schon für $68 (wine pairing plus $35). Kurz nach Mitternacht treffe ich wieder im Hotel ein.


Gefahrene Strecke: 18 Meilen +++ Unterkunft: Silver Cloud Inn, Portland +++ Wetter: 14 Grad C, wolkig und Schauer



15. Tag:  PORTLAND: Washington Park › Japanese Garden › COLUMBIA RIVER GORGE
Zum Frühstück geht es noch einmal in die Saint Honoré Bakery um die Ecke. Zum Latte gibt es ein Éclair Café (Pâte á Choux filled with a smooth Chocolate Custard, glazed with Fondant) dazu. Ich könnte mehrere von diesen kleinen Kuchen verdrücken, so lecker sind die mit Kaffee oder Schokolade gefüllten Blätterteigtaschen. Ich belasse es bei einem Puit D'Amour oder auch Himbeertörtchen to Go. Anschließend fahre ich zum Washington Park. Im Rose Garden sind leider nicht mehr viele Rosen zu sehen. Ich gehe auf einigen Trails im Hoyt Arboretum spazieren und schaue mir die Vielzahl von Bäume und Pflanzen an, die auf den Trails (insgesamt 12 Meilen) gepflanzt sind. Anschließend besuche ich den Portland Japanese Garden, der sich ebenfalls im Washington Park befindet. Der Garten ist wunderschön angelegt und zeigt zu jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht.

Nach dem Lunch (Grilled Trout) im The Heathman Restaurant und Besuch im Portland Center for the Performing Arts verlasse ich Portland am Nachmittag. Die Fahrt führt zuerst nach Troutdale, dem Tor zur Columbia Gorge. Hier beginnt der 70 Meilen lange Historic Columbia River Highway Scenic Byway, der in zwei Abschnitten von Troutdale bis Cascade Locks und von Mosier bis The Dalles verläuft. Aufgrund des trüben Wetters verweile ich nur kurz am Viewpoint Women's Forum Overlook. Drei Wasserfälle sehe ich mir entlang des kurvigen Highway an: Latourell, Shepperd's Dell und Wahkeena Falls. Zu den Latourell Falls ist es nur ein kurzer Hike vom Parkplatz. Es ist eine etwas wackelige Angelegenheit den Bildausschnitt auf den rutschigen Steinen zu finden. Die Shepperd's Dell Falls werden bestimmt keinen Platz im Fotoalbum finden. Ein steiler Anstieg führt hinauf zu den Wahkeena Falls, welche man bereits von der Straße aus sehen kann.

Am Abend komme ich in Cascade Locks an. Ein Zimmer ist gleich gefunden. Auf Anfrage nach einem guten Restaurant in dem Ort, verweist mich der Manager auf das kleine Örtchen Stevenson. Über die Mautbrücke Bridge of the Gods wechselt man nicht nur das Flussufer des Columbia River, sondert auch den Staat, Stevenson liegt bereits in Washington State. Dort gehe ich im Joe's El Rio mexikanisch essen. Nach eher mäßigen Big Bend Fajitas muss ich mich fragen, warum ich die acht Meilen Fahrt auf mich genommen habe.


Gefahrene Strecke: 63 Meilen +++ Unterkunft: Columbia Gorge Inn, Cascade Locks +++ Wetter: 12 Grad C, stark bewölkt



16. Tag:  COLUMBIA RIVER GORGE: Multnomah + Horsetail + Oneonta + Wahceela Falls
Die Columbia River Gorge ist die weite Felsenschlucht des Columbia River im Pazifischen Nordwesten der USA und erstreckt sich auf über 80 Meilen. Darin durchbricht der Fluss die Cascade Range. Das Tal erstreckt sich von The Dalles bis Crown Point und bildet in weiten Teilen die Grenze zwischen den Bundesstaaten Washington (südliche Grenze) und Oregon (nördliche Grenze). Zwei große Staudämme, The Dalles Dam und Bonneville Dam entschärfen die Stromschnellen und erzeugen Energie. In der Schlucht ist auch die größte Ansammlung von Wasserfällen im Pazifischen Nordwesten beherbergt, allein auf der Seite von Oregon existieren 77 Wasserfälle. Der Columbia River ist ein 1.953 km langer Fluss im westlichen Nordamerika. Er ist der wasserreichste aller nordamerikanischen Flüsse, die in den Pazifischen Ozean münden. Mit seinem linken Nebenfluss, dem Snake River, zusammen hat er eine Länge von 2240 km. Quelle: wikipedia

An einem nasskalten Morgen fahre ich zur Multnomah Falls Lodge. Bereits vom Viewpoint schauen die Wasserfälle mit Blick auf die Benson Bridge beeindruckend aus. In der Multnomah Falls Lodge gibt es ein Oatmeal zum Frühstück, bevor ich zu den Horsetail Falls weiterfahre. Dort liegt einer von drei Trailheads des Oneonta Trail. Stetig geht es bergauf bis ich die Upper Horsetail Falls, oder auch Ponytail Falls genannt, erreiche. Danach führt der Trail zu den Lower Oneonta Falls, wo eine Brücke über die Oneonta Gorge führt. Es ist ein schöner und abwechslungsreicher Hike, wenn nicht der penetrante Autolärm der Interstate 84 auf einem Großteil der Wanderung zu hören wäre. Wieder am Historic Columbia River Highway angekommen, muss ich noch einige hundert Meter bis zum Parkplatz zurücklaufen. Bei der Highway Brücke steige ich hinunter zum Oneonta Creek. Nach einigen Schritten versperren ineinander verkeilte Baumstämme den Weg. Man muss darüber hinweg klettern, wenn man in die Oneonta Gorge zu den Lower Falls, einer von vier Wasserfällen entlang des Oneonta Creek, laufen möchte. Leider sind bereits einige schwere Unfälle beim Überklettern der Baumstämme passiert und bei Nieselregen ist mir das Risiko zu hoch. Abenteuerlustig ja, aber nicht lebensmüde.

Zurück in der Multnomah Falls Lodge gibt es zur Stärkung Pork Ribs und Fritten. Danach laufe ich hinauf zum Multnomah Falls Overlook. Es ist zwar nur eine Meile, aber der steile Weg zum Overlook mit elf Kehren zieht sich hin. Je höher man kommt, umso nebliger wird es. Den weiteren Weg zu den Weisendanger Falls bzw. Ecola Falls erspare ich mir und mache mich wieder auf dem Rückweg. Anschließend fahre ich zum Wahclella Trailhead. Ein zwei Meilen langer Loop führt zu den Wasserfällen hin und zurück. Die Wasserfälle und Brücke im Vordergrund lassen sich von einer Anhöhe schön fotografieren. Es wäre noch Zeit für den Eagle Creek Trail, aber das wird mir dann doch zu stressig und ich fahre zurück nach Cascade Locks. Da ich tags zuvor vom Columbia Gorge Inn nicht besonders angetan war, checke ich für diese Nacht im Best Western ein.


Gefahrene Strecke: 33 Meilen +++ Unterkunft: Best Western Plus, Cascade Locks +++ Wetter: 13 Grad C, stark bewölkt, Regen