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11. Tag:  PROXY FALLS › McKENZIE PASS › SCOTT LAKE › CLEAR LAKE
Ich habe „verschlafen.” Trotz forscher Fahrweise komme ich erst ein paar Minuten nach Sonnenaufgang am Dee Wright Observatory auf dem McKenzie Pass an. Die teils schneebedeckten Three Sisters sind noch in Wolken eingehüllt. Zu den Proxy Falls geht es 13 Meilen wieder zurück. Ein abwechslungsreicher 1,2-Meilen-Trail durch den Wald und ein Lavafeld führt zu den Lower Proxy Falls. Vom Viewpoint hat man bereits einen schönen Blick auf die Wasserfälle, aber erst wenn man direkt davor steht, sieht man wie das Wasser entlang der Basaltsäulen herunterläuft. Wenn nasse Füße nicht stören, kann man fast direkt vor dem Wasserfall laufen. Man muss nur einige Baumstämme und sonstige kleine Hindernisse überwinden. Ich steige auf eine Anhöhe direkt neben dem Wasserfall. Es ist unbeschreiblich direkt neben dem Wasserfall zu stehen. Als Brillenträger bin ich ziemlich aufgeschmissen – das Objektiv ist innerhalb Sekunden vom feinen Wassernebel bedeckt. Ich bin so gefesselt von diesem Wasserfall, das die Zeit wie im Flug vergeht. Nach zwei Stunden mache ich mich wieder auf dem Rückweg.

Es herrscht reger Sonntags-Ausflugsverkehr auf dem McKenzie Pass-Santiam Pass Scenic Byway. In dem hübschen Örtchen Sisters gehe ich zum Mittagessen. Es gibt eine Homemade Chicken Soup und Grilled Pork Chops im Family Restaurant The Gallery. Am Nachmittag fahre ich noch einmal zum Dee Wright Observatory, 1623 Meter hoch auf dem McKenzie Pass gelegen. Die schwarzen Lavafelder schauen beeindruckend aus. Um das Dee Wright Observatory und die Three Sisters ins Bild zu bekommen, mache ich einen „Spaziergang” durch das Lavafeld. Es dauert seine Zeit bis ich einen „Weg” über die scharfkantigen und porösen Steine gefunden habe, wo ich das Stativ mit Kamera aufstellen kann. Die Besucher werden sich gefragt haben, warum der Typ sich diese Tortur antut.

Wenige Meilen nach dem Dee Wright Observatory, zweigt eine Gravel Road zum Scott Lake ab. Ein kurzer Trail führt zu einem Picknickplatz mit schöner Aussicht auf den kleinen Bergsee und die Three Sisters. Nach den Proxy Falls können die Koosha Falls und Sahalie Falls nur enttäuschen. Ganz nett, aber gehören nicht in die Kategorie „Must See.” Am Clear Lake, entlang des West Cascades Scenic Byway, lege ich den letzten Foto-Stop ein. Das blaugrüne Wasser ist so klar, dass man bis auf den Grund sehen kann. Am Abend komme ich Detroit an. Beim Sichten der Fotos entdecke ich das die Proxy Falls-Fotos unbrauchbar sind. Ein leichte Unschärfe liegt über den Bildern, die sich auch mit besten Photoshop-Kenntnissen nicht ausbügeln lassen. Eine mittlere Katastrophe.


Gefahrene Strecke: 170 Meilen +++ Unterkunft: The Lodge at Detroit Lake, Detroit +++ Wetter: 18 Grad C, sonnig/stark bewölkt



12. Tag:  PROXY FALLS › COVERED BRIDGES
Nachdem Frühstück im Cedar's beschließe ich nochmals zu den Proxy Falls zufahren um das Missgeschick des gestrigen Tages auszubügeln. Von den drei eingeplanten Puffertagen habe ich noch zwei zur Verfügung. Da es bewölkt ist, sind es sogar bessere Bedingungen als tags zuvor. Dieses Mal weiß ich sofort, an welchen Stellen ich die Passagen einigermaßen trocken passieren kann. Nach mehreren Dutzend Fotos bin ich zufrieden mit der Ausbeute. Bei den Basaltsäulen der Proxy Falls ist es unvermeidlich das einige Wassertropfen im Bild zu sehen sind, diese Wassertropfen digital zu entfernen, dürfte eine schwierige Aufgabe werden. Entlang des kurvenreichen McKenzie Pass Highway geht es nach Rainbow, wo ich wieder im Takoda essen gehe. Es gibt heute ein Prime Rib Special – Sandwich belegt mit warmen Prime Rib Scheiben und überbackenen Käse. Köstlich.

Über den kurvenreichen Over the Rivers and Through the Woods Scenic Byway geht es Richtung Albany. Entlang des Scenic Byway liegen eine Vielzahl von Trails u.a. auch die Menagerie Wildernerss Area, wo sich eine außergewöhnliche Sammlung von Felsspitzen befindet. Östlich von Albany findet man noch einige gut erhaltene überdachte Brücken. Ich schaue mir zuerst die Crawfordsville Bridge in Crawfordsville an, danach die Larwood Bridge, östlich von Crabtree, die Shimanek Bridge bei Scio und zuletzt die Hannah Bridge, 6 Meilen östlich von Scio. Nachdem ich in Stayton eine Unterkunft gefunden habe, hole ich mir eine Portion Orange Chicken im Signature Cafe/Safeway. Ich sortiere noch die Fotos, ergänze den Reisebericht und dann ist dieser Tag schon wieder zu Ende.


Gefahrene Strecke: 220 Meilen +++ Unterkunft: Rodeway Inn & Suites, Stayton +++ Wetter: 14 Grad C, bewölkt und Regen



13. Tag:  SILVER FALLS SP › WILLAMETTE VALLEY WINE COUNTRY › PORTLAND: NW District
Der Silver Falls State Park ist mit über 35 Quadratkilometer der größte State Park im US-Bundesstaat Oregon. Er liegt 42 Kilometer östlich von Salem im Marion County. Der State Park liegt auf einer Höhe von 300 bis 670 Metern am Fuße der Cascade Mountains. Durch den Park fließen der North Fork und der South Fork des Silver Creek, der Zusammenfluss der beiden Flussarme liegt im Nordwesten des Parks. Die beiden Flußarme fließen jeweils durch eine Schlucht mit insgesamt zehn größeren Wasserfällen. Durch die Aufforstung in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ist der Park heute wieder bewaldet. Der Park liegt in einem gemäßigten Regenwald mit teilweise noch altem Bestand an Douglasien, Westamerikanischen Hemlocktannen und Riesen-Lebensbäumen. Im Park leben zahlreiche Tierarten wie Schwarzbären, Pumas, Biber, Graufuchs, Fischotter, Maultierhirsche oder Wapitis. Quelle: wikipedia

Zum Frühstück hole ich mir einen Latte und Chocolate Donuts aus dem Safeway. Von Stayton sind es nur 13 Meilen bis zum Silver Falls State Park. Ein Waschbär huscht über die Straße und hat Glück das er nicht überfahren wird. Zehn kleinere und größere Wasserfälle liegen entlang des Canyon Trail, Rim Trail, Winter Trail und Maple Ridge Trail (Gesamtlänge von 8,7 Meilen). Kurz vor Uhr wird der State Park geöffnet. Zuerst schaue ich mir die South Falls an, anschließend fahre ich zum Winter Falls Trailhead und laufe zu den Double Falls. Zuerst geht es ein Stück entlang des Winter Falls Trail. Leider sieht man zu dieser Jahreszeit nur wenig von den Winter Falls. Über eine Brücke stoße ich auf den Canyon Trail und kurz darauf erreiche ich die Middle North Falls. Trotz Absperrung laufe ich den schmalen Pfad entlang des Rim bis ich direkt hinter dem Wasserfall stehe. Die Drake Falls sind schwer zu fotografieren, da man sie nur vom Viewpoint von oben aus sieht. Die Double Falls führen ebenso zu wenig Wasser. Hier kehre ich um, zurück am Trailhead kommt immerhin eine fünf Meilen lange Wanderung zusammen. Die North Falls fotografiert man am besten mit einem Tele von der Parkbucht aus, welcher sich eine Viertelmeile vor dem Upper North Falls Trailhead befindet. Am Schluss sehe ich mir nochmals die South Falls an und laufe am Rim entlang, wo man ebenfalls direkt hinter dem Wasserfall stehen kann. Dort ist im Gegensatz zu den Middle North Falls der Pfad breiter und mit einem Geländer gesichert.

Nach viereinhalb Stunden Besuch im Silver Falls State Park fahre ich weiter Richtung Portland. Die Fahrt führt durch das Willamette Valley Wine Country, entlang der Weinberge und zahlreiche Weingüter. Der zäh fließende Verkehr in den Vororten von Portland ist grauenhaft, und ich bin froh als ich am späten Nachmittag in Portland ankomme. Die Fahrt führt in den Northwest District von Portland. Ein dicht besiedeltes Geschäfts- und Wohnviertel, umgeben von Restaurants, Bars und Geschäften. Besonders der Alphabet Historic District mit seinen wunderschönen Old Portland-Stil Häusern ist sehr sehenswert. Einen Parkplatz zu finden, nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Nach paar Minuten Parkplatzsuche gebe ich entnervt auf und stelle den Wagen auf einem Privatparkplatz ab.

Ich gehe in die Bar Mingo zum Abendessen. Serviert wird zuerst ein Kartoffelbrot, dazu eine Schale Salz und ein Kännchen Olivenöl. Von dem leckeren Brot könnte ich mich schon satt essen. Als Vorspeise gibt es Cold Meat Plate (Assorted sliced Meats, spicy Onion Relish). Als Hauptgang: Lasagna Bolognese Style und als Dessert: Sicilian Cannoli (Pastry Shells filled with House Made Ricotta, candied Orange Peel, Chocolate, Pistachios). Die freundliche Bedienung empfiehlt mir auf Anfrage auch eine Unterkunft. Ich checke im nahegelegenen Silver Cloud Inn ein. Die Tuesday-Evening-Reception für Hotelgäste nehme ich gerne an. Es wird Bier und Wein aus Oregon und Washington kostenfrei angeboten. Ich trinke ein Glas Pinot Noir und lasse den Tag in Ruhe ausklingen.


Gefahrene Strecke: 105 Meilen +++ Unterkunft: Silver Cloud Inn, Portland +++ Wetter: 20 Grad C, wolkig und Schauer