MyCSSMenu Save Document

8. Tag:  CASCADE HEAD › YAQUINA HEAD › SEAL ROCK › CAPE PERPETUA › HECETA LIGHTHOUSE
Nach dem Sonnenaufgang verabschiede ich mich vom Haystack Rock und fahre südwärts auf dem Pacific Coast Scenic Byway Richtung Lincoln City. Auf den Plan steht eine Wanderung zum Cascade Head. Die 4 Meilen lange Cascade Head Road führt hinauf zum Upper Trailhead. Der 1,5 Meilen (One Way) lange Nature Conservancy Trail führt größtenteils durch den Wald bis man auf eine Lichtung kommt, wo sich eine herrliche Aussicht auf die Oregon Coast bietet. Die beste Jahreszeit dürfte im Juni sein, wenn die Wiesen saftig grün sind, zudem sind die Lichtbedingungen am Nachmittag entschieden besser. Die Gravel Road ist von Ende Dezember bis Mitte Juli gesperrt und man muss dann den Umweg über den Lower Trailhead (4,2 Meilen One Way) ab Knight County Park nehmen. In Depoe Bay gehe ich in Gracie's Sea Hag zum frühstücken/mittagessen. Ich bestelle ein Omelette mit Green Pepper, Spinach, Mushrooms, Salsa, dazu gibt es noch Hash Brownies und Toast.

Nächster Stop in Yaquina Head, eine Halbinsel nördlich von Newport. Ich schaue mir den Yaquina Head Lighthouse und die künstlich angelegten Tide Pools am Quarry Cove an. Zwei Grauwale tauchen auf und sind für einige Minuten zu sehen. Ein schönes Erlebnis. Normalerweise sind Grauwale auf der Wanderung und ziehen vom südlichen Alaska bis hinunter zur mexikanischen Halbinsel Baja California. Die Grauwale, die ich zu sehen bekomme, sind „Residents”, welche ortsgebunden entlang der Yaquina Head Halbinsel leben. Am Seal Rock State Wayside Park verbringe ich die Zeit damit Sea Stacks und Tide Pools zu erkunden. Übermächtig thront der Elephant Rock, der als Brutplatz von Pelikanen und vielen anderen Vögeln bevölkert wird.

In dem schmucken Yachats mache ich kurz Pause und hole mir eine Oregon Strawberry/Coffee Almond Fudge Icecream. Nächster Stop ist Cape Perpetua. Ich laufe den Captain Cook Trail zum Good Fortune Cove, zu den Tide Pools und Cook's Chasm. Die beeindruckende Naturgewalt kann man am Spouting Horn gut beobachten. Sobald eine Welle eintrifft, wird das Wasser durch Unterwasserhöhlen gedrückt und mit immensen Druck aus einer Öffnung wieder herausgepresst. Das Naturschauspiel kann man in diesem Video sehen. Entlang der Cape Perpetua Scenic Area findet man die wahrscheinlich schönsten Tide Pools in Oregon. Am späten Nachmittag sehe ich mir noch den Leuchtturm am Heceta Head an. Im Nachhinein habe ich Riesenglück – der Heceta Head Lighthouse wird ab Oktober 2011 renoviert und der Zugang für zwei Jahre geschlossen. Wenn man den Leuchtturm von hinten betrachtet, wird deutlich sichtbar das der Heceta Head Lighthouse eine Auffrischung nötig hat. Am späten Nachmittag in Florence angekommen, suche ich mir eine Unterkunft und gehe ins Waterfront Depot zum Essen. Nur mit viel Glück gibt es einen Platz in dem urigen Restaurant. Es gibt Crab Encrusted Halibut mit Chili Cream Sauce & Caesar Salad. Nach diesem guten Abendessen kann man das Restaurant im Historic Old Town Viertel sehr empfehlen. Mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang am Siuslaw River endet der ereignisreiche Tag.


Gefahrene Strecke: 111 Meilen +++ Unterkunft: Old Town Inn, Florence +++ Wetter: 22 Grad C, sonnig



9. Tag:  SUNSET BAY › CAPE ARAGO › BANDON
Bandon ist eine Stadt in Coos County, Oregon, USA, an der Südseite der Mündung des Coquille River. Bandon wurde vom dem irischen Hochadeligen George Bennett im Jahre 1873 gegründet. George Bennett, seine Söhne Joseph und George, und George Sealey kamen von Bandon, Irland. Im darauffolgenden Jahr wurde der frühere Name Averille nach Bandon, dem Ort gleichen Namens in Irland geändert. Quelle: wikipedia

Im Bliss' Hot Rod Grill, ein im Stil der 60er Jahre eingerichteten Restaurant, gehe ich zum frühstücken. In der Mitte des Raumes steht ein 54er Ford, in dem auch serviert wird. Die teils defekte Neonreklame sollte man aber wieder auf Vordermann bringen. Den Vormittag verbringe ich an der Sunset Bay und Cape Arago. In den Tide Pools finden sich kleine Fische und Muscheln. Am Ende der Cape Arago Road laufe ich den steilen Trail hinunter zum Strand. Vom Viewpoint lässt sich der Leuchtturm mit einem Tele gut heranholen, nur schade das der Zugang zum Leuchtturm nicht öffentlich ist. Da einige Besucher den Leuchtturm partout nicht verlassen wollen, werde ich das in Photoshop korrigieren.
Am Simpson Reef Overlook machen sich Hunderte von Steller Sea Lions lautstark bemerkbar. Neben Seelöwen sieht man hier auch Seehunde, Seeelefanten und Grauwale. Für Tiernahaufnahmen ist das 70-200er Objektiv nicht geeignet, dafür müsste es schon ein Objektiv mit einer 500er oder 600er Brennweite sein. Da ich Tiere eher selten fotografiere, wäre ein solches Monster-Objektiv nur unnötiger Ballast im Rucksack. Der Umpqua River Lighthouse schaut fotogen aus, lässt sich tagsüber aufgrund der Umgebung von Häusern schlecht fotografieren. Da das rote Leuchtfeuer 24 Stunden am Tag aktiv ist, wäre der Tagesanbruch oder die Abenddämmerung besser fürs fotografieren.

Am frühen Nachmittag erreiche ich Bandon. In Tony's Crabshack gibt es eine Clam Chowder und Dungeness Crab Cakes. Manchmal schmeckt es in einer Imbissbude sogar besser als im Restaurant. Ich fahre zum Face Rock State Scenic Viewpoint und fotografiere die Sea Stacks entlang des Strandes. An der gesamten US-Westküste finden man nicht so viele Sea Stacks wie in Bandon. Die Sea Stacks haben Namen, wie Devils Kitchen, Elephant Rock, Cat and Kittens Rocks oder Cathedral Rock. Zur grandiosen Küstenlandschaft passt irgendwie nicht das Bandon kein einladender Ort ist. Leider ist das Wetter nicht optimal... es ist stark bewölkt und es beginnt zu nieseln, zudem verspricht die Wettervorhersage nichts Gutes für die nächsten Tage.

Eigentlich wollte ich in Bandon übernachten und von dort aus bis Florence wieder die Küste hochfahren, was aber bei dieser Wettervorhersage wenig Sinn macht. Also greift Plan B, anstatt nordwärts geht es ostwärts. Bereits ein paar Kilometer nach Bandon machen die Regenwolken an den Bergen halt und die Sonne kommt hervor. Entlang der Roseburg Road liegt die gut erhaltene Sandy Creek Covered Bridge. Im Cama Valley steigt die Temperatur auf 22°C, kein Vergleich zu den kühlen 13°C an der Küste. In Roseburg angekommen, schaue ich noch beim Weingut Reustle-Prayer Rock Vineyards vorbei. Über zwanzig Weingüter findet man im Umpqua Valley, Oregons älteste Weinregion.


Gefahrene Strecke: 195 Meilen +++ Unterkunft: Douglas County Inn, Roseburg +++ Wetter: 22 Grad C, stark bewölkt, sonnig



10. Tag:  DIAMOND LAKE › HIGHWAY OF WATERFALLS
Die Fahrt auf dem Rogue-Umpqua Scenic Byway war ursprünglich in meinem Reiseroute nicht vorgesehen, aber das Wetter bestimmt die Route, und bei trüben Wetter sind Wasserfälle leichter zu fotografieren als Sea Stacks und Tide Pools. Um 5.30 Uhr geht es auf dem Highway 138 zum Diamond Lake und noch vor Sonnenaufgang erreiche ich den Bergsee. Leider macht das Wetter einen Strich durch meinen Plan – es gibt keinen Sonnenaufgang zu fotografieren. Die Wolken hängen tief über dem Diamond Lake und man kann nur erahnen wo Mount Bailey und Mount Thielsen liegen. Diamond Lake ist besonders bei Anglern beliebt, jährlich tummeln sich rund 500.000 Forellen im See. Eine strikte Fangquote sorgt dafür das die Forellenbestände nicht gefährdet werden. Eine Option wäre der Besuch des nahegelegenen Crater Lake National Park, aber bei diesem Wetter macht es keinen Sinn. Nachdem ich mich bei einem Kaffee wieder aufgewärmt (10 Grad C am Diamond Lake) habe, geht es die gleiche Strecke wieder zurück.

Entlang des North Umpqua Highway, bekannt auch als der Highway of Waterfalls, liegen fast ein Dutzend Wasserfälle. Ich schaue mir zuerst die Clearwater Falls und Whitehorse Falls an. Beide Wasserfälle sind nur ein paar Schritte vom Parkplatz entfernt. Nach ein paar Meilen Fahrt auf dem Highway geht es zu den Watson Falls, die höchsten Wasserfälle (83 m) im Südwesten Oregons. Leider ist der Wasserfall nur ein Rinnsal, aber in voller Pracht zählen die Watson Falls sicherlich zu Oregons Top 3. Bei den wunderschönen Toketee Falls passt dann wieder alles. Im Steamboat Inn gehe ich zum Mittagessen: zwei Sour Cream Roll-ups, gefüllt mit Strawberry-Rhubarb Jam & Sour Cream. Danach sehe ich mir noch die Fall Creek Falls und Susan Creek Falls an. Fazit: Der schönste Wasserfall: Toketee Falls, gefolgt von den Watson Falls. Der schönste Trail: Fall Creek Falls. Watson Falls, Fall Creek Falls und Susan Creek Falls sollte man möglichst im Juni/Juli besuchen, wenn die Schneeschmelze genügend Wasser mitsichbringt. In der Broschüre „Thundering Waters” sind die vierundzwanzig Wasserfälle (elf am North Umpqua River, jeweils sechs am Little River und Row River, einer am South Umpqua) ausführlich beschrieben und dem Typ von Wasserfall, ob Cascade, Segmented, Block, Tiered, Punchbowl, Plunge, Horsetail oder Fan, zugeordnet.

Entlang der kurvigen Whistler's Bend geht es zur Interstate 5, über Springfield nach McKenzie Bridge. Ich habe mich schon auf eine Übernachtung im Auto eingestellt, als ich am Abend in Rainbow doch noch ein Motel vorfinde. Rainbow besteht anscheinend nur aus einem Country Store, Motel, Tankstelle und Restaurant. Etwas ausgehungert gehe ich dort zum Abendessen. Ich bestelle das Hickory Smoked Chicked (Oregon grown Bird slow roasted over Hickory & smothered w/our BBQ sauce, Baby Green Beans, Garlic smashed Fingerling Potatoes). Ich bin überrascht das man in dieser Abgeschiedenheit so eine gute Küche vorfindet. Das Fleisch ist sehr geschmackvoll, das Gemüse auf den Punkt gegart. Absolut empfehlenswert.


Gefahrene Strecke: 270 Meilen +++ Unterkunft: Habrick's Country Inn, Rainbow +++ Wetter: 20 Grad C, wolkig, stark bewölkt