29. Tag: SEATTLE › Pike Place Market › Seattle-Tacoma Int'l Airport
Eigentlich will ich noch mal gemütlich über den Pike Place Market schlendern, aber damit wird nichts. Ein Großteil des Pike Place Market ist wegen der NBC Show TODAY, die dieses mal in Seattle stattfindet, abgesperrt. Bereits seit 5 Uhr läuft die vierstündige Morning News und Talkshow. Die beiden NBC Moderatorinnen Kathie Lee Gifford und Hoda Kotb sind guter Laune beim „Fische fangen” am Pike Place Fish Stand. Nachdem ich eine Weile zugesehen habe, verlasse ich Seattle. Muss ausgerechnet jetzt die Reserveanzeige aufleuchten? Sicherheitshalber fahre ich an eine Tankstelle und fülle paar Liter Sprit nach. Die Reserveanzeige leuchtet trotzdem weiter, aber das ist mir jetzt auch egal. Die 12 Meilen bis zum SeaTac Airport wird es schon reichen. Noch ein kurzer Halt beim Safeway, wo ich mir paar Donuts mitnehme. Das riesige Angebot in den amerikanischen Supermärkten wird mir zu Hause fehlen.
SeaTac ist, wie San Francisco, ein Airport der kurzen Wege. Hier muss man nicht, wie in Los Angeles oder Las Vegas, mit dem Shuttle fahren um zum Flughafen oder zur Mietwagenstation zu kommen. Nachdem ich den Wagen abgegeben und anschließend den Koffer aufgegeben habe, verbringe ich die Zeit bis zum Boarding im Pacific Marketplace. Ich esse eine Clam Chowder in Ivar's Seafood Bar und Bourbon & Orange Chicken im Maki of Japan. Fast vergesse ich, dass ich mit dem Zug zum Abflugsterminal fahren muss. Auch auf dem Rückflug habe ich einen „bequemen” Platz erwischt. Der Airbus 330 startet mit fünfzehn Minuten Verspätung um 14.15 Uhr vom SeaTac Airport. Während des Flug schreibe ich die letzten Zeilen an diesem Reisebericht, spiele Games und schlafe ein wenig.
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FAZIT
Landschaft
Die Oregon Highlights waren die Scenic Byways, die Sea Stacks in Bandon, Seal Rock State Park, Cape Perpetua, Proxy Falls Trail, Eagle Creek Trail und Silver Falls State Park. Die Washington Highlights waren Second/Rialto Beach, Shi Shi Beach Trail, Woody Trail im Wallace Falls State Park, Skyline Trail/Comet Falls im Mount Rainier Nationalpark und Seattle. Bis auf den Hot Spur Trail/Mount Hood wurden alle geplanten Hikes und Viewpoints durchgeführt. Da die Reise zeitlich sehr großzügig geplant war, konnte ich den Rogue-Umpqua Scenic Byway (OR), den südlichen Teil des Cascade Loop Scenic Highway (WA) und Kitsap Peninsula mitnehmen. Irgendwann wird es wieder eine Reise in den Nordwesten geben. Auf der Oregon-Wunschliste stehen Crater Lake, John Day Fossil Beds, Leslie Gulch, Smith Rock State Park, und in Washington gibt es auch noch das eine oder andere Landschaftsjuwel zu entdecken. Zu Seattle muss ich nicht viel sagen Seattle ist neben San Francisco meine Lieblingsstadt in den USA. Keine andere Stadt an der West Coast bietet so viele Highlights, sei es die außergewöhnliche Architektur, die zahlreichen Museen, Galerien, Restaurants, Bars, Cafés oder die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.
Fotografie Die vier Wochen erbrachten nicht die Bildausbeute, die ich mir insgeheim erhofft hatte. Ausgerechnet die Highlights Shi Shi Beach, Bandon und Mount Hood waren eine Nullnummer. Da hätte ich mir das sonnige Herbstwetter der letzten Urlaubswoche gewünscht. Auch einige Wasserfälle führten aufgrund der Trockenheit im September zu wenig Wasser. Das 24-120 mm f4 Objektiv hat sich auf dieser Tour als guter Allrounder bewährt. Es gab einige Situationen, wo ich die 2,8er Lichtstärke vermisst habe, hauptsächlich in Innenräumen wo man kein Stativ einsetzen darf/kann. Die teils starken Verzeichnungen lassen sich mit div. Objektivprofilen in Photoshop leicht korrigieren. Nach Sichtung der Meta-Daten wurden 50% der Bilder mit dem 24-120 mm Standard-, 35% mit dem 70-200 mm Tele-, 15% mit dem 14-24 mm Superweitwinkelobjektiv erstellt. Die meisten Bilder wurden mit manueller Belichtungsteuerung fotografiert.
Wetter
Das Wetter war durchwachsen, die ersten drei Wochen waren ein Mix aus Sonne, vielen Wolken und Schauern. Die Regentage hielten sich in Grenzen. Vier Regentage waren wenig für die 28 Tage im September/Oktober, wo allgemein die Regentage die Oberhand gewinnen. Die milde Herbstsonne in Seattle war zu dieser Jahreszeit auch nicht selbstverständlich. Die Temperaturen lagen tagsüber im milden bis warmen Bereich. Am Abend kühlte es teilweise sehr stark ab.
H/Motel/Lodge/Camping Das Best Western „Mount Hood” in Government Camp bot das mit Abstand beste Paket: ruhige Lage, großes Zimmer mit einer nahezu kompletten Ausstattung, das beste Bett, High Speed-Wi-Fi und platzierte sich auch vor die $160 Hotels in Gig Harbor, Seattle und Portland. Würde man das Preis/Leistungsverhältnis berücksichtigen, wäre das Four Points by Sheraton an zweiter Stelle. Ein Ausreißer war nur das Blue Water Inn in Kingston. Was mich an allen H/Motels störte, war das Geräusch des Kühlschrank. Abhilfe: Stecker ziehen und selbst, wenn der Kühlschrank eingebaut ist. Auch außerhalb der Saison waren viele H/Motels gut besucht. In der Hochsaison Juli/August hätte ich garantiert Probleme bei der Zimmersuche bekommen, wenn ich vorher nicht reserviert hätte. Eigentlich wollte ich das eine oder andere mal campen, aber irgendwie wird man mit zunehmenden Alter bequemer. Ein weiches Bett und Internetanschluss gibt es halt nicht auf der Wiese. So blieb es bei nur einer Übernachtung im Auto.
Kulinarik Nach guten Restaurants in Portland und Seattle hatte ich vorab im Internet recherchiert, und keines der Auserwählten hat mich enttäuscht. Die besten Restaurants in Seattle: Rover's, gefolgt von Nishino und Daliah Lounge. In Portland: Bar Mingo, Beast, Serratto, The Heathman Restaurant. Die Qualität der Restaurants außerhalb der Großstädte war eher mau. Sehr empfehlenswert u.a.: Waterfront Depot in Florence, Steamboat Inn am North Umpqua Highway und Cooper Creek Inn in Ashford. Das beste Steak gab es in der Bar Mingo in Portland den besten Burger im Ice Axe Grill in Government Camp/Mount Hood. Fast Food Restaurants standen von vornherein auf der „Schwarzen Liste.” Den beste Latte gab es im Louisa's Café Bakery in Seattle. Nicht in Starbucks oder sonstigen Espresso-Ketten, sondern in den kleinen Cafés, wo der Espresso oder Latte liebevoll zubereitet wird. Die besten Pastries gab es in der Saint Honoré Bakery in Portland und Daliah Bakery in Seattle.
Navigation
Ohne Mitfahrer, der die Karte liest, wäre es nahezu unmöglich sich im Straßengewirr von Großstädten, besonders nachts, zurechtzufinden. Alleine der Weg durch Seattles Einbahnstraßen ist nervenaufreibend und ich war froh mich auf das Navi verlassen zu können. Auf engen Bergstraßen den Kurvenverlauf vorher einzusehen, war auch ein nicht unterschätzbarer Sicherheitsvorteil. Somit hat mich das iPad zumindest in der Großstadt doch noch zum Navi-Fan bekehrt. Nie mehr ohne iPad in die USA!
Shopping Außer mal ein T-Shirt oder sonstigen Souvenir-Artikel, gehe ich in den USA nicht shoppen. Ein Computerzubehör war dieses Mal die Ausnahme. Da ich meinen Mac Pro schon lange mit einer SSD (Solid State Drive) aufrüsten wollte, hatte ich bei OWC eine Mercury Extreme Pro bestellt und nach Seattle liefern lassen. Da die Zollfreigrenze mittlerweile auf 430€ angehoben wurde, war es wesentlich günstiger vor Ort zu kaufen, als online zu ordern, und danach noch die Mehrwertsteuer und Zollgebühren zu entrichten. Bei Photo Glazer in Seattle habe ich mir das eine andere Zubehör mitgenommen. Die Rain Capes von OP/Tech USA oder Objektivtücher von Tiffen sind wesentlich günstiger als hierzulande.
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