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7. Tag:  CHICAGO: The Loop, River Cruise Tour, Hancock Center
In den Morgenstunden laufe ich am Wrigley Building vorbei zur Nichols Bridgeway, welche vom Millenium Park zum Art Institute of Chicago führt. Da der Eingang noch versperrt ist, klettere ich geschwind darüber. Am Ende der Brücke hat man zu Sonnenaufgang einen herrlichen Panoramablick. Plötzlich ruft ein Museumswächter mir zu, das ich gefälligst zu verschwinden habe. Da heißt es cool bleiben und sich schnell vom Tatort entfernen. Auf ein Mal höre ich Geknatter in der Luft. Ein Polizeihubschrauber kreist über mir – die wollen mich doch nicht..., nur weil ich ein versperrte Brücke betreten habe? Dann wird mir auch klar was hinter dieser Action steckt... die Polizei hat mit einem Großaufgebot die S Michigan Ave gesperrt, weil auf den Bahngleisen hinter dem Art Institute ein verdächtiges Paket gefunden wurde. Mittlerweile kreisen fünf Hubschrauber darüber und auch mehrere Reporter sind vor Ort. Später stellt sich es heraus, es war ein Fehlalarm. Auf dem Weg zu Gino’s East hole ich mir noch ein Ticket für die Nachmittags-Bootstour auf dem Chicago River. Die Deep Dish Pizza ist eine Kalorienbombe und selbst die kleinste Portion ist zu viel des Guten.

Um 15 Uhr startet die River Cruise der „Chicago Architecture Foundation. Während der 90-minütigen Fahrt erzählt der Guide alles wissenswerte über die neueren und historischen Gebäude entlang der Route. Entlang der Tour sieht man eine Reihe sehenswerter Wolkenkratzer, u.a. die Marina Towers, 300 North LaSalle, Trump International Hotel and Tower, Wrigley Building, Tribune Tower, 75 E Wacker Drive (Mather Tower) oder das United Building. Wolkenkratzer-Fans kommen in Chicago jedenfalls voll auf ihre Kosten. Interessant ist die „Capture Chicago Photography Cruise – der Vorteil ist, dass man sich auf dem Boot frei bewegen kann und drei Mal angehalten wird, das man „in Ruhe zu fotografieren kann. Leider wird die Foto-Bootstour nur Samstags um 9 Uhr angeboten. Alleine über einhundert Wolkenkratzer die höher als 150 Meter sind, liegen in Chicago. Darunter gehören Willis Tower (vormals Sears Tower) und Trump International Hotel and Tower zu den drei höchsten Gebäude in den USA. Chicago Mart Plaza, wo North Chicago River und South Branch Chicago River zusammentreffen, ist ein schöner Fotospot um den Chicago River und die gegenüberliegenden Wolkenkratzer zu fotografieren. Ins Auge sticht das imposante Gebäude 333 West Wacker. Die Fassade, die dem Chicago River zugewandt ist, besteht aus gekrümmten grünlich-blauen Glas.

Eines der historisch interessantesten Gebäude ist das 1920 erbaute Wrigley Building. Die Fassade besteht aus glasiertem Terrakotta, die dem Gebäude nachts seine strahlend weiße Fassade verleiht. Ähnlichkeiten mit dem Giralda Turm der Kathedrale von Sevilla sind nicht zu übersehen. Gegenüber dem futuristische Trump International Hotel and Tower wirkt das Wrigley Building geradezu winzig.

Am letzten Tag klappt es endlich mit dem Besuch im John Hancock Observatory. Die Aussichtsetage im 94. Stock ist ein beliebtes Besucherziel in Chicago. Die 360-Grad-Rundumsicht ist besonders zur „Blauen Stundespektakulär. Das Mitbringen eines Stativs ist nicht gestattet und man muss gezwungenermaßen Freihand fotografieren. Hinweis: Auch auf dem Skydeck des Willis Tower (vormals Sears Tower) ist kein Stativ erlaubt. „Wo hat man die beste Aussicht? Das dürfte Ansichtssache sein – beide Aussichtsplattformen bieten eine überwältigende Aussicht. Nicht wegdiskutieren darf man die längeren Warteschlangen am Willis Tower. Dafür hat man das Privileg auf der zweithöchsten Aussichtsplattform im zweithöchsten Gebäude (höchstes Gebäude: One World Trade Center in NYC) der USA gewesen zu sein. Danach gehe ich im The Capital Grille zum Abendessen. Die Portion Calamari ist als Appetizer fast schon zu viel. Das Steak medium rare auf dem Punkt gebraten und herrlich saftig im Geschmack.


Gefahrene Strecke: 0 Meilen +++ Unterkunft: Crown Plaza Avenue, Chicago +++ Wetter: 23 Grad C, wolkig u. sonnig



8. Tag:  CHICAGO › BOSTON › GLOUCESTER: Mount Pleasent Cemetery, Eastern Point Light
Über Chicago liegt eine dicke Nebelsuppe. Das wird heute nichts mit einem letzten Morgenspaziergang. Obwohl der Flug nach Boston erst um zwölf Uhr startet, beschließe ich gleich zum Flughafen zu fahren. Ich checke am Automatikschalter, ob ich das Ticket umbuchen kann bzw. einen Flug oder zwei Flüge früher fliegen kann. Prima, es funktioniert und ich bekomme den Flug um 8.50 Uhr. Ein Flugzeug nach dem anderen reiht sich in die Warteschlange ein und mit zwanzig Minuten Verspätung hebt der Airbus A319 ab. Von Chicago nach Boston ist es ein knapp zweistündiger Flug. Anschließend geht es dem Shuttle-Bus zur Mietwagenstation. Nur zwei SUVs stehen auf dem Parkdeck. Mit dem Jeep Compass (Midsize SUV) bin ich nicht richtig zufrieden und lehne den Wagen ab. Stattdessen wird mir ein Ford Explorer Limited 4WD (Standard SUV) angeboten. Das Angebot nehme ich natürlich an, denn gratis ein höherklassiges Fahrzeug zu bekommen, ist natürlich prima. Der Ford Explorer ist mit allem möglichen Luxus, wie Leder, Sony Hifi-Anlage, Sirius, Rückfahrkamera, intelligente Türöffnung etc ausgestattet. Nachdem ich mich mit dem Wagen vertraut gemacht habe, stelle ich noch einen Classic Rock-Sender ein und schon kann es los gehen.

Die Fahrt führt nach Gloucester. Das Wetter ist traumhaft... 25 Grad C zeigt das Thermometer an. Zuerst sehe ich mir das Fisherman’s Memorial an, auch bekannt als die „Man at the Wheel. Die Namen jener Personen, die ihr Leben (von 1716 bis 2001) auf dem Meer verloren haben, sind hier zu finden. Auch die Namen der Besatzung der Andrea Gail, deren tragische Geschichte in dem Film „The Perfect Storm verfilmt wurde. Anschließend fahre ich direkt ins Vista Motel. Vom Zimmer habe ich eine schöne Aussicht auf Good Harbor Beach. Zwei Optionen bieten sich an: Eastern Point Light und Good Harbor Beach. Zwar ist Eastern Point Light am schönsten zu Sonnenaufgang, aber das gleiche gilt für Good Harbor Beach. Ich entscheide mich für den Sonnenaufgang am Strand. Zu später Stunde gibt es eine leckere Creamy Mushroom Soup, ein fantastisches Lobster/Vegetable Risotto und einen durchschnittlichen Chocolate Cake in Ken Duckworth’s Bistrot.


Gefahrene Strecke: 48 Meilen +++ Unterkunft: Vista Motel, Gloucester +++ Wetter: 24 Grad C, sonnig



9. Tag:  GLOUCESTER: Good Harbor Beach › NEWBURYPORT › ODIORNE POINT SP › PORTSMOUTH
Im Sommer ist Good Harbor Beach von Besuchern aus nah und fern überlaufen. Kein Wunder, Good Harbor Beach zählt zu den schönsten Stränden in Massachusetts. Eine Stunde vor Sonnenaufgang habe ich den Strand für mich alleine – keine Menschenseele ist weit und breit zu sehen. Es ist ein wunderschöner Anblick als sich am Horizont der Himmel rötlich zu färben beginnt und die Sonne über dem Meer aufgeht.

Auf dem Weg zum heutigen Tagesziel Portsmouth liegt das Parker River National Refuge, Lebensraum von über 350 verschiedene Vogelarten. Die Landschaft rund um Parker River besteht aus Sandstrand und Dünen, Cranberry Moore, Sümpfe, Wald und Buschland. Das Sumpfgebiet ist Teil des „Great Marsh, die größten zusammenhängenden Salzwiesen nördlich des Long Island Sound. Zu den Salzwiesen gehören nicht nur die weiten Wiesen, sondern auch die Wattflächen und offene Wasser Salz Becken. Je nach Jahreszeit kann man die unterschiedlichsten Vogelarten beobachten. Die Laubfärbung ist bereits im vollen Gange, aber bis zum Peak wird es noch eine oder zwei Wochen dauern. Weiter führt die Fahrt in das kleine Städtchen Newburyport. Das Zentrum von Newburyport mit seinen Ziegelsteinhäuser erinnert eher an eine Kleinstadt in England oder Norddeutschland. Ein bisschen Flanieren durch die Straßen und dann geht es auch schon wieder weiter.

Schön zu fahren ist die Strecke entlang des Atlantik zwischen Hampton Beach und Wallis Sands Beach. Hampton Beach’s Stand Promenade ist nett anzusehen, aber man sieht das die Saison schon vorbei ist – die meisten Geschäfte und Cafés haben bereits geschlossen. Kurz vor Portsmouth liegt Odiorne Point State Park, der vielleicht schönste Küstenstreifen entlang der 18 Meilen langen Küste von New Hampshire. Portsmouth ist mit 21.000 Einwohner die größte Stadt in New Hampshire. Portsmouth Downtown wird überstrahlt von der North Church, aber es gibt noch weitere interessante Sehenswürdigkeiten, z.B. der Old North Cemetery. Hier liegen große Namen aus der amerikanischen Revolution begraben, u.a. John Langdon, der erste Gouverneur von New Hampshire. Portsmouth Harbor Light mit seiner geschwungenen Innentreppe ist ebenfalls sehenswert. Nachmittags mache ich einen Kurzausflug nach Kittery Point in Maine. Hier findet man das Chauncey Creek Lobster Pier. In den Becken schwimmen die Hummer, denen bald die letzte Stunde geschlagen hat. Ich esse eine Lobster Roll mit Handmade Fries. Zum Abendessen gibt es Sangria und Tapas im Cava in Portsmouth Downtown.


Gefahrene Strecke: 77 mi +++ Unterkunft: America's Best Inn & Suites, Portsmouth +++ Wetter: 20 Grad C, sonnig u. wolkig