MyCSSMenu Save Document

19. Tag:  DEATH VALLEY NP › Zabriskie Point › Golden Canyon/Zabriskie Point Trail › LONE PINE
Der Mono Lake ist ein alkalischer Salzsee in Mono County im zentral-östlichen Teil von Kalifornien. Er liegt in einem abflusslosen Becken am Westrand des Großen Beckens, unter der Ostflanke der Sierra Nevada. Im Südosten liegen die kalifornischen White Mountains. Im See und an dem Ufer stehen zahlreiche Kalktuff-Formationen. Die kleine Siedlung Lee Vining liegt am westlichen Ufer des Sees. Der See ist Lebensraum für viele Vogelarten und ist eines der produktivsten Ökosysteme in Nordamerika. Quelle: wikipedia

Um 5 Uhr ist es Zeit um aufzustehen und rechtzeitig zu Sonnenaufgang am Zabriskie Point zu sein. Dort treffe ich Horst aus Victoryville, der 1949 in die USA ausgewandert ist. Nach ein wenig Small-Talk auf deutsch, suchen wir uns die besten Platz am Zabriskie Point. Nach und nach treffen weitere Fotografen ein, insgesamt zähle ich fünfzehn Stative und noch mal so viele Knipser. Der Sonnenuntergang auf dem Panamint Range fängt schön an, leider kommen dann Wolken auf und vermasseln das Sunrise-Foto. Zurück im Furnace Creek Inn frühstücke ich in aller Ruhe. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gute Blueberry Pancakes gegessen zu haben. Frische große Blaubeeren in den Buttermilchpfannkuchen, die auch richtig Biss haben... einfach nur köstlich. Vom Furnace Creek Inn sind es zwei Meilen bis zum Golden Canyon Trailhead. Der Golden Canyon Hike ist nichts spektakuläres, und auch zum fotografieren gibt es keine große Gelegenheiten.

Bereits um 9 Uhr ist das Licht so hart, dass außer knipsen es wenig Sinn macht zu fotografieren. Am Ende des Golden Canyon Hike zweigt der 1,5 Meilen lange (One Way) Zabriskie Point Hike ab. Hinauf führt ein enger Trail unterhalb des Manly Beacon, bereits von dort aus hat man eine sehr schöne Aussicht auf den Telescope Peak, Red Cathedral, Painted Hills und einem Teil des Death Valley. Am Vormittag beginnt es im Death Valley stürmisch zu werden, ein Sandsturm fegt durch das Tal und vom Furnace Creek Inn kann man das gegenüber liegende Panamint Range nicht mehr erkennen, so stark ist der Sandsturm im Tal. Ich esse noch zu Mittag im Furnace Creek Inn und entscheide kurzfristig das Death Valley zu verlassen. Es macht keinen Sinn einen halben Tag mit einem Sandsturm zu vergeuden. Geplante Unternehmungen wie u.a. Artist's Drive und Sunset beim Zabriskie Point werde ich auf der Rückfahrt nachholen.

Nach zwei Stunden Fahrt erreiche ich Lone Pine. Das südliche Ende der Eastern Sierra Nevada ist noch schneebedeckt. Eigentlich wollte ich im Dow Villa Motel absteigen, aber es ist diesem Wochenende voll belegt. Das Trails Motel ein paar Meter weiter, ist aber eine annehmbare Alternative. Der Mount Whitney (4417 m) thront majestätisch über die Alabama Hills. Der Wind fühlt sich so eisig an, dass man glaubt die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt, dabei sind es immerhin 12°C am späten Nachmittag. Ich schaue mir noch den Cyclop's Skull Arch in den Alabama Hills an. Der Cyclop's Skull Arch ist sowohl eine Sunrise, als auch eine Sunset Location, je aus welchem Blickwinkel man den Arch fotografieren möchte. Auf der Rückfahrt halte ich noch beim Trailhead zum Mobius und Lathe Arch. Ich laufe die paar Meter auf dem gut markierten Weg bis zum Mobius Arch und mache mich für das morgige Sunrise-Shooting mit der Umgebung vertraut. Ein Abendspaziergang in Lone Pine beschließt den heutigen Tag.


Gefahrene Strecke: 120 Meilen +++ Unterkunft: Trails Motel, Lone Pine +++ Wetter: 21°C, sonnig, sehr windig



20. Tag:  LONE PINE › ALABAMA HILLS
Die Alabama Hills sind eine Gebirgsregion im Osten Kaliforniens und Teil der Sierra Nevada. Berühmt sind die Alabama Hills für bizarre, orangefarbene Granitfelsbögen. Sie liegen am Osthang der Sierra Nevada Mountain Range etwa 500 Höhenmeter über dem Owens Valley, nahe Lone Pine. Zwei Hauptgesteinsarten liegen an der Oberfläche der Alabama Hills. Die eine Sorte ist ein graubraun verwittertes orangenes metamorphes Gestein, das 150–200 Millionen Jahre alt ist. Die andere dort aufzufindende Gesteinssorte ist 90 Mio. Jahre alter Granit, der zu kartoffelförmigen, großen Felsbrocken verwittert, die dann auf Grund der sphäroiden Verwitterung oft als einzelner Stein in der Landschaft stehen. Quelle: wikipedia

Wie in den vergangenen vier Tagen... mitten in der Nacht aufstehen um zu Sonnenaufgang vor Ort zu sein. Um 5.30 Uhr bin ich am Trailhead zum Mobius Arch. Es weht ein scharfer, kalter Wind in dieser sternenklaren Nacht. Neben einem Shirt, und Fliesjacke, ziehe ich noch eine dickere Softshelljacke darüber, das sollte wohl bei Temperaturen um die 0°C reichen. Am Trailhead treffe ich Alan aus San Francisco, der die Alabama Hills zum dritten Mal besucht. Noch vor Sonnenaufgang ziehen wir gemeinsam los. Vor dem Mobius Arch, mit dem Hintergrund der Sierra Nevada kann nur eine einzige Person im Sweet Spot fotografieren. Alan ist so nett und gibt mir dem Vorzug zum fotografieren. Danach macht Alan seine Bilder mit einer Hasselblad aus einer anderen Position. Danach fahren wir zu einem Trail, wo wir gemeinsam auf Arch-Suche gehen. Es ist immer noch bitterkalt, selbst mit Handschuhe bekomme ich klamme Finger.

Mittags fahre ich die Horseshoe Meadows Road hinauf in die Berge. Leider ist die Straße wegen Schnee nach einigen Meilen gesperrt, immerhin gibt es dort eine schöne Aussicht auf die Alabama Hills, Lone Pine, Panamint Range, White Mountains im Osten und den ausgetrockenen Owens Lake. Ich verbinde den Ausflug mit dem Picture Rocks Circle Loop, bevor ich am frühen Nachmittag auf der Whitney Portal Road zum Whitney Arch Trailhead fahre. Nach weniger als einer Meile Wanderung steht man vor einem kleinen Arch. Kein Vergleich mit dem Mobius Arch, aber zumindest lässt es sich mit einer kurzweiligen Wanderung verbinden. Überall sieht man die ersten Wildblumen sprießen. Den Tag beende ich, wie ich ihn begonnen habe: mit dem Sonnenuntergang am Mobius Arch.

Gefahrene Strecke: 45 Meilen +++ Unterkunft: Lake View Lodge, Lee Vining +++ Wetter: 15°C, sonnig



21. Tag:  LONE PINE › BIG PINE › BISHOP › Buttermilk Country
Nachdem Frühstück im „Hard Rock Legends” Cafe & Bakery geht auf dem Highway 395 nordwärts nach Big Pine. Dort ein kurzer Halt beim Commander's House (erbaut 1872). Vom Hwy 395 zweigt die Westgard Pass Road, oder auch 168er, in östliche Richtung zum Ancient Bristlecone Pine Forest ab. An dem Eingangshäuschen steht ein Schild, dass die Straße nur bis zum Sierra View Overlook (zwei Meilen vor dem Visitor Center) befahrbar ist. Ich komme nicht ein mal so weit, bereits eine Meile später sind die Fahrrinnen so tief in den Schnee eingegraben, dass es doch besser ist umzukehren. Auf dieser dicken Schneeschicht nützt ein 4WD ohne Winterreifen ohnehin nichts. Das 8 Meilen lange Kurvengeschlängel von Big Pine bis hinauf zum Westgard Pass und zurück ist genial. Diese kurvige Strecke wünschte ich mir als Motorradfahrer vor der eigenen Haustür.

Zurück in Big Pine sind es nur wenige Minuten Fahrt bis Bishop. Am frühen Vormittag besuche ich die Mountain Light Gallery von Galen und Barbara Rowell. Galen Rowell und seine Frau kamen 2002 bei einem tragischen Flugzeugunglück nahe Bishop ums Leben. Galen Rowells Bilder sind teilweise schlicht in Szene gesetzt, aber deswegen nicht minder beeindruckend. Mir gefallen seine ausdrucksstarken Landschaftsbilder besser als jene von Fatali & Co, die es mit übertriebener Sättigung der Farben übertreiben. Galen Rowells „Last Light on Horsetail Fall” (Yosemite 1973) ist grandios.

Bei einem Stop auf dem Highway 6 setze ich mit dem Wagen kurz paar Meter zurück. Auf ein Mal macht es einen heftigen Schlag... im Rückspiegel sehe ich nichts. Dann sehe ich das Grand Malheur, ich habe einen Metallpfosten umgefahren. Der Aufprall muss heftig gewesen sein, die Stoßstange ist mittig an zwei Stellen gerissen bzw. durchgetrennt. Verdammt, das hat nun wirklich nicht sein müssen! Das passiert, wenn man beim Rückwärtsfahren nur in den Rückspiegel schaut und kleine Hindernisse ignoriert. Nach dem elften USA-Trip der erste Autoschaden. Erick Schat's Bakkerÿ, „Home of the Original Sheepherder Bread”, statte ich einen Besuch ab. Anscheinend ist die Bakery ein Touristenmagnet in Bishop, was man an dem geschäftigen Treiben in dem urigen Laden sieht. Eine große Bakery, wo man eine Riesenauswahl von Brot, Sandwiches und Backwaren hat.

Den restlichen Tag verbringe ich im Buttermilk Country, ein Hochland mit Wiesen und Felsblöcken unterhalb von Mount Tom und Basin Mountain. Der Name Buttermilk Country wurde 1870 vergeben, als „Old Joe” Inman, Vater des Staatssenators, hier eine Molkerei betrieb. Arbeiter von einer nahegelegenen Sägemühle und Durchreisende hielten an heißen Sommertagen hier an um ein kaltes Buttermilch Getränk zu trinken. Von Bishop geht es auf dem Hwy 168 westwärts, dann führt eine 3 Meilen lange holprige Dirt Road direkt zu den Buttermilk Boulders. Wie auch in den Alabama Hills, bestehen hier die Gesteinsformationen aus Granit. Ich schaue den meist jungen Kletteren zu, die sich frei Hand an die riesigen Buttermilk Felsblöcke wagen. Nur dicke Matten schützen sie vor dem Absturz. Am Abend gehe ich im Yamataini, einem japanischen Restaurant und Sushi Bar, essen. Als Appetizer gibt es Veggie Crunch Sushi und danach Chicken Teriyaki mit Tempura (frittiertes Gemüse). Ein Abendspaziergang durch Bishop beschließt den Tag.


Gefahrene Strecke: 118 Meilen +++ Unterkunft: Americas Best Value Inn, Bishop +++ Wetter: 21°C, sonnig