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16./17. Tag:  LAS VEGAS MINNEAPOLIS-ST. PAUL AMSTERDAM NÜRNBERG
Der Las Vegas Strip hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Weg vom Billig-Image zu mehr Exklusivität, was man u.a. am Konzept des CityCenter sieht. Irgendwann werden auch noch die letzten „hässlichen” Lücken am Strip verschwinden, wie u.a. der Bereich zwischen dem Harley Davidson Cafe und Hard Rock Cafe. Ich erlebe nochmals einen wunderschönen Sonnenaufgang über Las Vegas. Ein letztes American Breakfast im MOzen Bistro gibt, anschließend wird der Koffer gepackt und ausgecheckt. Der Abflug ist um 13.36 Uhr – da ist noch genügend Zeit für einen Abstecher zum Whole Foods Market im Town Square, südlich vom Mandalay Bay. Solche Lebensmittel-Stores würde ich mir öfters in den USA wünschen. Das Frischeangebot ist überragend und jeder Safeway würde vor Neid erblassen.

Zwei Stunden vor Abflug bin ich am Delta Check-In. Ich bin spät dran und sehe bereits die endlose Schlange vor den Security Gates. Der Ausdruck der Boardkarten funktioniert noch problemlos, aber beim Versuch den Sitzplatz auf die Economy Comfort Class upzugraden, ist das System quälend langsam. Da mir die Zeit davon läuft, lasse ich es sein. Nachdem Security Check geht es mit dem Zubringerzug zum Abflugterminal. Ein paar Minuten bis zum Boarding verbleibt noch... es gibt Fettucini w. Chicken in der California Pizza Kitchen. Pünktlich rollt die Boeing 757 auf die Startbahn – die Flugzeit von Las Vegas nach Minneapolis-St. Paul wird 2.45 Stunden betragen. Auf dem Minneapolis-St. Paul Int'l Airport habe ich 45 min Zeit um den Flieger nach Amsterdam zu erwischen – ich bin gespannt, ob der Koffer mitkommt. Als ich das Abfluggate erreiche, hat gerade das Boarding begonnen. Glücklicherweise bleibt der Sitzplatz neben mir leer und man sitzt sich nicht auf der Pelle.

Um 19.25 Uhr startet der Airbus 330 zu dem siebeneinhalb Stunden langen Flug nach Amsterdam. Ich schreibe den Reisebericht zu Ende und versuche ein wenig zu schlafen. Um 10.20 Uhr Ortszeit landet der Airbus auf dem Flughafen Schiphol. Da die Passagierbrücke nicht rechtzeitig andockt, müssen die Passagiere geschlagene fünfzehn Minuten in den Gängen warten bis sich endlich die Tür öffnet. Der anschließende Security Check ist nervig, die holländischen Sicherheitsbeamten inspizieren meinen Fotorucksack gründlichst. Um 12.25 Uhr geht es endlich nach Hause, aber nur wenige Meter rollt der KLM cityhopper aus der Parkposition Richtung Startbahn, dann schaltet der Pilot wegen technischer Probleme die Triebwerke ab. Technische Ingenieure kommen an Bord und checken die Maschine. Anscheinend ist es nichts Größeres und mit 25 Minuten Verzögerung startet der Flieger endlich nach Nürnberg. Nach gut einer Stunde bin ich wieder in der Heimat und auch der Koffer ist gelandet. Bei der Ankunft am Nürnberger Flughafen scheint die Sonne bei frühlingshaften 24 Grad C. Fünfzehn Tage „Red Rocks & Sin City” zu Ende sind, aber „Rockin’ California” im Herbst 2012 wartet bereits...


Gefahrene Strecke: 5 Meilen +++ Wetter: 23°C, bewölkt




FAZIT
Landschaft
Die Highlights dieser Rundreise waren das Monument Valley, die Red Rocks bei Sedona, der Petrified Forest und Bryce Canyon National Park sowie das Valley of Fire. Die schönsten Fahrabschnitte: Highway 89A von Prescott nach Jerome, Highway 60 von Globe nach Show Low, die Cottonwood Canyon Road vom Süden nach Norden, die SR 143 von Panguitch nach Parowan, die Durchfahrt der Virgin River Gorge entlang der Interstate 15 und der Valley of Fire White Domes Scenic Drive.

Fotografie
Im Gegensatz zu den letzten USA-Touren war es dieses Mal kein reiner Fotourlaub und die Fotostops beschränkten sich nur auf die Highlights entlang der Reiseroute. Nach Sichtung der Meta-Daten wurden von rund 1000 Bildern 65% mit dem 24-70 mm Standard-, 15% mit dem 14-24 mm Superweitwinkel- und 20% mit dem 70-200 mm Teleobjektiv, erstellt. Die meisten Bilder wurden mit manueller Belichtungsteuerung fotografiert. Bilder in Restaurants wurden mit dem iPhone fotografiert.

Wetter
Bis auf zwei kühlere Tage war das Wetter mit Temperaturen von 20 bis 38 Grad C wohl gesonnen. Während der 16 Tage in Arizona, Nevada und Utah gab es außer einem kurzen Hagelschauer keinen einzigen Regentag. Die Temperaturen im Valley of Fire, Lake Mead und in Las Vegas waren zu dieser Jahreszeit mit fast 40 Grad C zu warm.

H/Motels
Von den besuchen Hotels und Motels war kein einziger Ausfall dabei, was im Südwesten keine Selbstverständlichkeit ist. Mandarin Oriental und Best Western Plus Arroyo Roble Hotel and Creekside Villa sind in ihrer Kategorie jeweils Tophotels, empfehlenswert noch die Goulding's Lodge am Momument Valley und das Best Western in Chinle. Alle anderen Motels waren für eine Übernachtung akzeptabel. Ungeziefer, wie es ab und zu in billigeren Motels vorkommen kann, gab es in keinem der besuchten Motels.

Mandarin Oriental Las Vegas: Das Mandarin Oriental war das bisher luxuriöseste Hotel auf all meinen Nordamerika-Reisen. Es herrscht eine sehr entspannte und herzliche Atmosphäre im Mandarin Oriental, welche die Hektik der Las Vegas Strip-Hotels mit angeschlossenem Casino nicht kennt. Die Laufwege vom Eingang zu den Aufzügen bzw. Zimmer sind kurz, zudem kann man sicherheitsmäßig die Aufzüge nur mit der Zimmerkarte benutzen. Der Zimmerservice inspizierte zwei Mal am Tag das Zimmer und wenn es erforderlich war, wurden die Handtücher ebenfalls mehrmals ausgetauscht. Trinkwasserflaschen wurden täglich im Zimmer, am Pool und im Spa bereitgestellt. Der kostenlose Schuhputzservice erledigte Aufträge sehr schnell. Das Valet Parking war flott, länger als 5 min musste ich nie auf meinen Wagen warten. Das Mandarin Oriental Las Vegas Spa ist eine eigene luxuriöse Wohlfühlwelt für sich. In Asien wird Luxus groß geschrieben und das bekommt der Gast im Mandarin Oriental Las Vegas auch zu spüren. Entsprechend fällt mein Ranking in der Reihenfolge wie folgt aus: Mandarin Oriental deutlich vor Encore, The Venetian, Bellagio, Mandalay Bay und Luxor. Enlang des Las Vegas Strip dürfte das Mandarin Oriental das luxuriöseste Hotel sein. Alternative als Casino-freies Luxushotel wäre nur noch das Four Seasons.

Kulinarik
Alle besuchten Restaurants in Las Vegas waren hervorragend bis gut. Nach dem ausgezeichneten Dinner im Alizé glaubte ich nicht das es noch besser gehen würde, aber das Twist by Pierre Gagnaire im Mandarin Oriental Las Vegas war noch mal eine kulinarische Steigerung. Das Twist ist neben dem Jöel Rubuchon im MGM Grand das bisher beste Restaurant das ich in Las Vegas besucht habe. Das italienische Restaurant Dahl & Di Luca in Sedona war das einzige kulinarische Glanzlicht außerhalb Las Vegas und verdient ebenfalls eine Empfehlung. Die besten Pastries/Ice Cream to Go gibt es in der Jean Philippe Patisserie im Aria u. Bellagio. Eine Warnung betrifft das Junction Restaurant @Best Western in Chinle – dort sollte man lieber nicht essen gehen.

Navigation
Ohne Mitfahrer, der die Karte liest, wäre es nahezu unmöglich sich im Straßengewirr von Las Vegas, besonders nachts, zurechtzufinden. Alleine die Fahrt durch die Außenbezirke von Las Vegas ist nervenaufreibend und ich war froh mich auf das Navi verlassen zu können. Auf engen Bergstraßen den Kurvenverlauf vorher einzusehen, ist auch ein nicht unterschätzbarer Sicherheitsvorteil. Somit hat mich das iPad zumindest in der Großstadt doch noch zum Navi-Fan bekehrt.