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8. Tag:  KOOTENAY NP › LAKE LOUISE › YOHO NP › Wapta Falls › Emerald Lake
Der Yoho National Park liegt im Hochgebirge der Rocky Mountains und grenzt im Osten an den Banff-Nationalpark und im Süden an den Kootenay-Nationalpark. Quer durch den Park führen eine Bahnstrecke der Canadian Pacific Railway sowie der Trans-Canada Highway, der von Golden über den Kicking Horse Pass nach Lake Louise führt. Einzige Gemeinde im Park ist Field mit etwa 250 Einwohnern. Der höchste Berg im Park ist der 3567 m hohe Mount Goodsir, daneben liegen 27 weitere Berge mit einer Höhe von über 3000 m im Parkgebiet. Zahlreiche Berge sind vergletschert, die größten Gletscher sind das Waputik-Icefield und das Wapta-Icefield im Norden des Parks. Im Park liegen mehrere Bergseen, die bekanntesten sind der Lake O'Hara und der Emerald Lake, sowie zahlreiche Wasserfälle. Quelle: wikipedia

Am frühen Morgen geht es zum östlichen Teil des Kootenay National Park. Zuerst besuche ich die Paint Pots. Ein kurzer Hike führt entlang einer Hängebrücke über den Vermilion River zu den beiden Paint Pots. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Marble Canyon. Sieben Brücken überqueren den 600 m langen Trail entlang des Marble Canyon. Leider führt der Tokkum Creek für interessante Bilder zu wenig Wasser. Kurz nachdem ich im Banff National Park angekommen bin, suche ich eine Lodge zum einkehren. In der Storm Mountain Lodge gehe ich Mittags frühstücken. Zuerst ein Storm's Quiche & Gourmet Sausage, danach ein Home-Made Granola. Ich bin sehr überrascht wie gut die Küche ist, da lohnt sich ein Wiederkommen.

Danach geht die Fahrt weiter nach Lake Louise. Ich hole mir im Visitor Center diverses Kartenmaterial und fahre dann zum vier Kilometer entfernten Lake Louise. Ich bin geschockt wie viele Menschen unter der Woche hier sind, so einen Auflauf hatte ich nicht erwartet. Zur Hochsaison im Sommer muss hier wohl die Hölle los sein. Ich verabschiede mich gleich wieder und fahre weiter auf dem Trans Canada Highway zum Yoho National Park. In Field versuche ich ein Zimmer zu bekommen, aber alle Guest Houses und das einzige Motel sind ausgebucht. So werde ich heute Abend wohl campen müssen. Im Truffle Pigs gehe ich ein leckeres Sandwich essen, anschließend geht es zu den Wapta Falls. Eine 1,8 km lange Gravel Road führt zum Trailhead, von dort aus sind es 2,4 km (One Way) bis zu den mächtigen Wapta Falls. Auf einem Hügel steht man direkt vor den Wasserfällen, während die Kamera sofort von winzigen Wassertröpfchen überzogen ist. Nach einigen Bildern mache ich mich wieder auf dem Rückweg.

Ich schaue mir noch die Natural Bridge an, aber für das perfekte Foto ist der Wasserstand im September zu niedrig – Juli wäre der Monat um die immense Kraft des Kicking Horse River anzusehen. Weil es im Truffle Pigs so gut war, gehe ich am Abend wieder dort essen. Als Appetizer gibt es: Prosciutto Wrapped Mammoth Black Tiger Prawns mit Greens and Hot/Sweet Red Pepper Compote. Als Hauptgang: Panko & Herb Crusted Pork Tenderloin mit Brown Butter Gnocchi, Sage Chips, Vegetable of the Day und Rhubarb Compote. Am Abend suche ich mir einen Platz zum Schlafen am Kicking Horse Campground, direkt am Yoho River, umrahmt von Mt. Stephen (3199 m), Cathedral Crags, Mt. Field und Mt. Ogden.


Gefahrene Strecke: 212 km +++ Unterkunft: Kicking Horse Campground +++ Wetter: 10°C, wolkig



9. Tag:  LAKE O'HARA › Opabin Plateau › EMERALD LAKE › TAKAKKAW FALLS

Für den Lake O'Hara hatte ich vorab Bus-Shuttle-Permits für drei Tage reserviert und kann jetzt wetterabhängig reagieren. Kurz nach 8 Uhr treffe ich am Lake O'Hara Parkplatz ein. Ich packe nur das Nötigste ein: die Nikon D700 mit 24-70 mm Objektiv sowie das leichte Carbonstativ. Kurze Zeit später trifft auch der Bus ein, der die Besucher zum 11 km entfernten Lake O'Hara bringt. Nach einer halben Stunde Fahrt erreicht der Bus die Versorgungshütte Le Relais am Lake O'Hara. Dort gibt erst mal eine heiße Tasse Kaffee und einen Karottenkuchen. Ich wärme mich noch am Ofen auf und starte dann den Hike zum Lake Opabin. Bei dieser anspruchsvollen Wanderung (West Opabin Trail) geht es nahezu ständig bergauf, vorbei am Mary Lake, über einen Geröllhang, erreicht man das Opabin Plateau mit den Cascade Lakes, Moor Lakes und Hungabee Lake.

Nach einem weiteren kleinen Anstieg und insgesamt 250 m Höhenunteschied stehe ich vor dem türkisfarbigen Opabin Lake. Unterwegs lassen sich Murmeltiere, Pikas und einige Columbia Ground Squirrel blicken. Mittlerweile strahlt auch die Sonne kräftig und es fühlt sich viel wärmer an als es tatsächlich ist. Zurück geht es den gleichen Weg bzw. fast gleichen Weg. Ich mache noch einen Abstecher zum Opabin Prospect, wo man eine herrlichen Ausblick auf Mary Lake und Lake O'Hara genießen kann. Beim Abstieg spürt man die extreme Belastung auf die Beine und ich bin froh als ich nach viereinhalb Stunden Wandern wieder am Le Relais Day Shelter ankomme. Kurze Zeit später kommt auch schon der Shuttle Bus, der die Tagesbesucher, Hiker und Camper wieder zum Parkplatz zurückbringt.

Ich fahre durch das Yoho Valley zu den Takakkaw Falls. Unterwegs halte ich am Meeting-of-the-Waters View Point, wo Kicking Horse und Yoho River zusammentreffen. Ein paar Kilometer weiter folgen zwei enge 180° Haarnadelkurven. So eng, dass ich mit einem Motorrad Probleme hätte um die Kurve zu kommen, wenn zugleich von oben Gegenverkehr käme. Schon lange vor dem Parkplatz sieht man die zu dieser Jahreszeit etwas ausgedünnten Takakkaw Falls. Die Takakkaw Falls gehören mit 384 m Länge zu den höchsten Wasserfällen in Kanada, nur übertroffen von den Della Falls auf Vancouver Island. Nach dem kurzweiligen „steil hinauf u. steil hinunter” Highline Trail, fahre ich zurück nach Field und gehe im Truffle Pigs zum Abendessen. Es gibt ein 14 oz. New York Steak mit würzigen Potato Gratin und Brokkoli. Zum Abschluss des Tages gibt es noch einen Ausflug zum Emerald Lake, bevor ich spätabends wieder am Kicking Horse Campground eintreffe.


Gefahrene Strecke: 75 km +++ Unterkunft: Kicking Horse Campground +++ Wetter: 8°C, wolkig



10. Tag:  LAKE LOUISE › Moraine Lake › Consolation Lake
Der Wettergott meint es heute Morgen nicht gut, es regnet seit gestern Abend ununterbrochen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich gestern die Wanderung am Lake O'Hara gemacht habe, und nicht wie ursprünglich geplant erst in zwei Tagen. Wetterbesserung ist erst in zwei, drei Tagen zu erwarten, und so wird es nichts mit dem geplanten Sunrise-Shooting am Lake Louise. Vom Kicking Horse Campground bis zum Lake Louise Village sind es 24 km. In Laggan's Bakery hole ich mir Donuts und Kaffee, einzige Location im Village, die bereits ab 6 Uhr morgens geöffnet hat. Ich fahre zum vier Kilometer entfernten Lake Louise. Ein kurzer Spaziergang zum Boot Dock und ein bisschen durch das Fairmont Chateau Lake Louise schlendern, bevor ich mich auf die Suche nach einer Unterkunft begebe. Apropos Fairmont Chateau, das ist wohl der hässlichste Klotz, den man an diesem wunderschönen See hinbauen konnte.

Am Vormittag bessert sich das Wetter, es hört auf zu regnen und sogar die Sonne blinzelt ab und zu durch. Ich fahre auf der Moraine Lake Road zum 14 km entfernten Moraine Lake. Eine Scharchnase meint mit seinem Wohnmobil unter dem Tempolimit von 50 km/h zu bleiben. Amerikaner oder Kanadier fahren meist rechts ran und lassen einen wenigstens überholen. Nachdem ich ein wenig am See herum spaziert bin, mache ich noch die 6 km Rundwanderung zum Lake Consolation. Der alpine Bergsee wird von den beiden Gletschergipfel Mt. Bident und Mt. Quadra eingerahmt. Ich spüre immer noch die beiden anstrengenden Hikes tags zuvor und es bleibt der einzige Hike am heutigen Tag. Den Spätnachmittag verbringe ich mit relaxen im Lake Louise Inn. Ich frage im Visitor Center nach einer Dinner-Empfehlung. Eine aufmerksame Angestellte empfiehlt mir Baker Creek Chalets am Bow Valley Parkway oder Deer Lodge am Lake Louise. Ich entscheide mich für die näher gelegene Deer Lodge, die u.a. zu den ausgewählten Canadian Rocky Mountain Resorts gehört. Als Appetizer gibt es: Warm Duck Confit, Double Smoked Bacon, Lentil Ragout, Maple Glaze. Als Hauptgang: Seared Salmon, Pea Shoot Black Rice Risotto, Roasted Tomato, Spot Prawn Broth und zum Dessert: Strawberry Yoghurt Panacotta, Pear Olive Oil Cake & Ginger Cream. Das Dinner war absolute Spitze.


Gefahrene Strecke: 70 km +++ Unterkunft: Lake Louise Inn +++ Wetter: 11°C, Regenschauer, bewölkt