MyCSSMenu Save Document

13. Tag:  TUCSON › ORGAN PIPE CACTUS NATIONAL MONUMENT › GILA BEND
Das Organ Pipe Cactus National Monument ist ein Schutzgebiet im südlichen Teil von Arizona, direkt an der mexikanischen Grenze. Das Organ Pipe Cactus NM liegt im nördlichen Bereich des Sonora Wüste, die sich bis weit nach Mexiko hinein erstreckt. Der Park ist nach dem Orgelpfeifenkaktus (Stenocereus Thurberi) benannt, den es innerhalb der USA nur noch in diesem Park und in der Umgebung gibt. Außerdem gibt es im Park auch noch bis zu 15 m hohe Saguaro-Kakteen (Carnegiea Gigantea) sowie etwa 25 weitere Kakteenarten. Quelle: wikipedia

Um 6.30 Uhr verlasse ich Tucson auf dem Weg zum Organ Pipe Cactus National Monument. Die Fahrt entlang des Ajo Highway (86) ist eintönig und zum einschlafen. Auffällig vielen Fahrzeuge der US Border Patrol begegne ich unterwegs. 40 Meilen vor Ajo verschlechtert sich das Wetter zunehmend. Es wird stürmisch und es beginnt stark zu regnen. In Ajo angekommen, gehe ich in Marcela's Cafe & Bakery frühstücken und überlege wie es mit der Tour weitergehen soll. Soll ich trotz Regen zum Organ Pipe Cactus National Monument fahren oder nicht? Trotz des schlechten Wetters beschließe ich in den Park zu fahren. Zuerst besuche ich das Visitor Center und frage nach dem Zustand des 21 Meilen langen Ajo Mountain Drive. Der Ranger meint, es sei kein Problem auf der Washboard-Piste zu fahren.

Auf der Fahrt entlang des Loop hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Ajo Mountains und die zahlreichen Organ Pipe Kakteen, welche in großer Zahl an den steilen Hängen der Ajo Mountains wachsen. Das Gras beginnt zu sprießen und verwandelt den Boden in einem grünen Teppich. Gegen Mittag klart das Wetter auf und vereinzelt zeigt sich sogar die Sonne. Im Vergleich mit dem Saguaro Nationalpark, den ich beiden Tage zuvor besucht hatte, gefällt mir der Organ Pipe Cactus NM besser. Es ist Natur pur, und nicht wie im Falle des Saguaro NP, ein in einer Großstadt eingebundener Park. Der Ajo Mountain Drive ist abwechslungsreicher als der Bajada und Cactus Forest Loop zusammen.

Am Spätnachmittag verlasse ich den Park und suche mir ein Motel im 76 Meilen entfernten Gila Bend. Das Best Western Space Age Lodge schaut sehr spacig aus, wurde doch der damalige Inhaber vom US-Weltraumprogramm inspiriert, und hat dies beim Bau (1964/65) umgesetzt. Die Fahrt von Tucson bis nach Gila Bend war ermüdend, und ich habe heute keine Lust zu weiteren Aktivitäten. In Gila Bend beginnt es wieder zu regnen. Ich hole mir eine Icecream im nächsten Foodmart und mache es mir auf dem Zimmer bequem. Am Abend schaue ich mir die alljährliche Oscar-Verleihung im Fernsehen an.


Gefahrene Strecke: 250 Meilen +++ Unterkunft: Best Western Space Age Lodge, Gila Bend +++ Wetter: 18°C, regnerisch



14. Tag:  YUMA › Signal Hill Climb › Yuma Territorial Prison State Historic Park › East Wetlands
Um 5 Uhr weckt mich der Zug, Zeit um aufzustehen. Gott sei Dank hat es aufgehört zu regnen. Ich gehe im Space Age Restaurant frühstücken und fahre anschließend westwärts nach Yuma. Um 7.30 Uhr bin ich in Downtown Yuma angekommen. Beim Besuch im Visitor Center erkundige ich mich nach Hikes in der Umgebung. Ich entscheide mich für die Picacho Slot Canyons. Leider ist die Gravel Road wegen starker Regenfälle in den vergangenen Tagen gesperrt. Schade! Zweite Wahl ist der Signal Hill Climb oder auch Telegraph Pass. Der Hike führt über den drei Meilen langen Signal Hill Access Trail zum eigentlichen Startpunkt des Signal Hill Climb. Entlang des Trail wachsen hauptsächlich Ocatillos und einige davon blühen bereits. Der Signal Hill Climb ist nur 1,2 Meilen lang, aber extrem steil. 425 Höhenmeter müssen auf dieser kurzen Strecke überwunden werden. Da kann man seine Ausdauer richtig testen. Ein Gerücht besagt, dass die Marines von der Marines Corps Air Station diesen Weg zur Konditionsübung benutzt haben. Oben angekommen, bietet sich eine fantastische Aussicht auf die Gila Mountains und die Wüstenlandschaft Barry M. Goldwater Range im Süden, das Dome Valley im Osten, und die Kofa Mountains im Norden. Nach einer Ruhepause geht es wieder zurück. Knapp eineindreiviertel Stunden benötige ich für den Hike ohne Stops.

Nach dem anstrengenden Hike gibt es als Kraftfutter einen Ortega Swiss Burger im Family Restaurant Foothills Eatery. Danach suche ich mir ein Motel entlang der 16th Street (Hwy 95) und besichtige anschließend den Yuma Territorial Prison State Historic Park. Eine 2,5 Meilen lange Wanderung entlang des Lower Colorado River in den Yuma East Wetlands beschließt den heutigen Tag. Die Yuma East Wetlands sind Teil des Projekts Restoring the Colorado River”, wo die ursprünglichen Feuchtgebiete des Colorado River auf einer Fläche von 1400 acres wiederhergestellt wurden. Nur ein paar Meter vom Motel 6 entfernt, liegt der Yuma Palms Regional Center, eine Ansammlung von Malls, Shops und Restaurants. Dort gehe ich im Red Lobster zu Abend essen. Die vorab servierten Cheddar Cake Biscuits sind wie immer köstlich, zum Diner gibt es Grilled Maine Lobster, Jumbo Shrimps auf Wildreis. Die Restaurantkette Red Lobster hatte ich aber schon besser in Erinnerung, mehr als gehobenes Fast Food-Niveau sollte man nicht erwarten.


Gefahrene Strecke: 165 Meilen +++ Unterkunft: Motel 6, Yuma +++ Wetter: 26°C, bewölkt



15. Tag:  IMPERIAL SAND DUNES › PICACHO SLOT CANYONS
Beim Bezahlen des Frühstück in Denny's bemerke ich das eine Kreditkarte fehlt. Schnell ist klar, dass ich die Karte am Abend zuvor im Red Lobster liegen gelassen haben muss. Ein ärgerliches Malheur, weil ich jetzt bis 10.30 Uhr warten muss bis Red Lobster wieder öffnet. Die Zeit überbrücke ich mit dem Sonnenaufgang am Colorado River, anschließend besorge ich mir ein Permit (Pflicht für Fahrzeuge: Link) für die Imperial Sand Dunes bei Liberty Motorsports (1999 S Arizona Ave). Danach geht es auf der 16th Street (Hwy 95) zum Imperial Dam. Ein Sandsturm fegt durch das Gila Valley, so stark das man die Berge nur noch schemenhaft erkennen kann. Unterwegs passiere ich den US Army Stützpunkt Yuma Proving Ground. Auf der Zufahrtsstraße sind einige Militärfahrzeuge ausgestellt, darunter Panzer und Geschütze.

Über Imperial Dam führt die S24 zur Interstate 8. Im Sand Dunes Bereich auf der I8 (Exit Gray Wells) spürt man heftig den Sandsturm. Der Sand prasselt wie Regen gegen die Windschutzscheibe, dazu kommen starke Sandverwehungen auf der Straße. Ich sehe schon das wird nichts mit einer Wanderung in den Sanddünen, zu stark ist der Wind. Fotografieren ist unmöglich, selbst durch das geöffnete Autofenster gelangt der Sand innerhalb Sekunden hinein. Ich beschließe die Imperial Sand Dunes am nächsten Tag erneut zu besuchen, dann hoffentlich ohne Sandsturm. Das bedeutet, ich werde eine weitere Nacht in Yuma verbringen.

Auf dem Weg zurück nach Yuma halte ich beim Museum of History in Granite in Felicity, eine eher kitschige Touristenattraktion. Zufällig bemerke ich, dass die Picacho Road zu den Picacho Slot Canyons wieder befahrbar ist. Eine 11 Meilen lange Gravel Road führt zum Trailhead. Unterwegs verstehe ich auch, warum die Picacho Road gesperrt wurde, einige Sandpassagen lassen den Dodge in den tief ausgewaschenen Fahrspuren versinken. Der Weg zu den mehr als Dutzend Slot Canyons führt durch einen Gravel Wash. Wer lauffaul ist, kann sogar noch einige Hundert Meter auf dem weichen Kies fahren, bevor sich die Canyonwände weiter verengen. Nach gut einer Meile zweigen die ersten Slot Canyons von dem Wash ab. Von einem Slot Canyon kann man in den nächsten wandern, verzweigt wie in einem Labyrinth. Entlang der bis zu 10 m hohen Wände ist die Breite der Canyons zwischen 60 und 120 cm. Das reflektierende Licht lässt die Wände golden glühen. Nach zwei Stunden Hike in den Slot Canyons mache ich mich am Spätnachmittag wieder auf dem Rückweg. Schön anzusehen sind die zahlreichen Palmenhaine entlang der S24.


Gefahrene Strecke: 120 Meilen +++ Unterkunft: Motel 6, Yuma +++ Wetter: 20°C, sehr windig, sonnig