CALIFORNIA CUISINE 2018
Eine 23-tägige kulinarische Reise durch Kalifornien.
PROLOG
Der Goldrausch während des 19. Jahrhunderts brachte Kalifornien den Spitznamen „Golden State” ein. Mit über vierzig Millionen Einwohnern ist Kalifornien der bevölkerungsreichste Staat der USA, dagegen sind die ländlichen Regionen wegen der trockenen Wüstenlandschaften nur dünn besiedelt. Die USA sind die Geburtsstätte bahnbrechender Bauten und spätestens seit den 1950er Jahren gilt Los Angeles als Herz der modernen Architektur.
KULINARIK
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.” La Rochefoucauld
Die ethnische Vielfalt in den USA spiegelt sich im „American Food” wieder. Spanier, Engländer, Franzosen und später die Einwanderer haben die amerikanische Esskultur geformt. Die mexikanische Küche, die wohl ursprünglichste amerikanische Küche, ist eine Mischung aus spanischen und indianischen Speisen. Daraus entwickelte sich die Tex-Mex-Küche mit so typischen Speisen, wie Burritos, Tacos und Tortillas. Das Barbeque führten die Afrikaner ein, die einst als Sklaven nach Amerika deportiert wurden. Die traditionelle amerikanische Küche gliedert sich grob in fünf Gruppen: California Cuisine, Cajun Cuisine, Soul Food, Südstaaten-Küche, Tex-Mex.
Einst kulinarisch unbedeutend, gehört heute die amerikanische Spitzengastronomie zur besten der Welt. Das gilt insbesondere für die California Cuisine, der Schmelztiegel von Esskulturen aus aller Welt. Mit der Veröffentlichung des Michelin Guide San Francisco 2018 hat sich das Kräfteverhältnis zwischen der Ost- und Westküste verändert. Die Bay Area hat jetzt sieben Drei-Sterne-Restaurants und löst New York City mit fünf Drei-Sterne-Restaurants von der Spitze ab. Es gibt 57 Sterne-Restaurants in der Bay Area, so viele wie nie zuvor.
Ja, ich bin essverrückt! Für einen Feinschmecker gibt es nichts Schöneres als Reisen mit exquisitem Essen zu verbinden. Die Suche nach kulinarischem Höchstgenuss ist mittlerweile zu einer Leidenschaft geworden. Produktqualität, Handwerk, Kreativität und Geschmack entscheiden, ob ich ein Gericht mit gut oder Weltklasse bewerte. Es muss nicht jeder Gang perfekt sein, aber ein Menü muss mich mitreißen, dann vergebe ich auch die Höchstnote. Für solche außergewöhnliche Restaurants nehme ich jede noch so weite Reise auf mich.
FOTOGRAFIE
„Digitalfotografie ermöglicht uns nicht nur Erinnerungen festzuhalten, sondern auch welche zu kreieren.” James Wayner
Landschafts- und Städteaufnahmen ermöglichen das gedankliche Reisen zu den schönsten Plätze auf dieser Erde. Eine Fotoreise ist die passende Gelegenheit seine fotografischen Fähigkeiten in unbekanntem Terrain zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern. Eine Fotoreise ist kein Erholungsurlaub, sondert erfordert Planung und Disziplin. Sich von der Kulisse inspirieren zu lassen, sich vorab Gedanken über das Bild zu machen und das Motiv ins richtige Licht setzen. Architekturfotografie ist anspruchsvoll und herausfordernd. Im Gegensatz zur klassischen Architekturfotografie sehe ich Architektur aus dem künstlerischen Blickwinkel. Es erfordert ein abstraktes, innovatives Denken um Bildachsen, Linien, Dynamik und Licht in eine stimmige Bildsprache darzustellen.
PLANUNG
Eine USA-Müdigkeit hat sich breit gemacht. Auf Grund der überlaufenen Sehenswürdigkeiten besteht keine Lust den Südwesten wieder zu besuchen. An „Rote Steine” habe ich mich auch satt gesehen. Der Plan die besten Restaurants in Kalifornien zu besuchen, liegt aber immer noch in der Schublade. Eine USA-Reise, wo Restaurants eine Hauptrolle spielen, habe ich noch nie gemacht. Bevor ich es mir wieder anders überlege, rufe ich im Reisebüro an und lasse die Flüge buchen. Nachdem alle Hotels reserviert sind, beginnt die Feinplanung. Nach 18 USA-Reisen eine Routineangelegenheit von wenigen Stunden. Der Besuch der klassischen Sehenswürdigkeiten beschränkt sich auf ein Minimum, dafür umso mehr die weniger bekannten Ziele. Neben der kalifornischen Küche gilt das Interesse der Architektur und Kunst in Los Angeles und San Francisco.
Der Michelin Guide, Forbes Travel Guide und OAD sind meine Informationsquellen. Hilfreich sind auch die Food-Portale Eater und The Infatuation, sowie der eine oder andere Food Blog. Sobald ich die Restaurants ausgewählt habe, werden die Öffnungszeiten abgeglichen, sodass zeitlich alles zusammenpasst. Die Reservierungen über OpenTable (12), Reserve (1), Resy (2), Tock (5) und ein paar Telefonanrufe ziehen sich über Monate hin. Ich mache drei Kreuze, als endlich alle Reservierungen unter Dach und Fach sind.
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