The Matrix
Nach ihrem Thriller "Bound" haben die Wachowski-Brüder Andy und Larry mit ihrem zweiten Film "The Matrix" einen der ungewöhnlichsten, wegweisendsten, aber auch erfolgreichsten SciFi-Filme der 90er Jahre erschaffen.
The Matrix
Angesiedelt in einer nicht allzu fernen Zukunft in einer gesichtslosen Großstadt, lernen wir einen jungen Mann namens Neo (Keanu Reeves) kennen. Am Tag Programmierer einer Software-Firma, verwandelt es sich des Nachts in einen Computer-Hacker, der stets alleine an seinem Monitor sitzt und auf ein Zeichen wartet, ein Signal, wie immer dieses auch aussehen und von wem auch immer es kommen mag. Er weiß nur, es wird kommen. Eines Nachts tritt schließlich die mysteriöse Trinity (Carrie-Anne Moss) in sein Leben und stellt ihm jenen Mann vor, auf den er, ohne es zu wissen, gewartet hat: Morpheus (Laurence Fishburne). Als eine Art Messias der Computerwelt konfrontiert Morpheus Neo mit der Wirklichkeit jener Welt, in der er lebt: Neo lebte bislang nur in einer Schein-Realität. Neo wird in ein Abenteuer verstrickt, das ihn ebenso erschreckt wie fasziniert. Die Welt, in der er bislang lebte, ist eine Realität, in der das Böse regiert und in der er, Neo, der Auserwählte ist, der dem Bösen den Kampf ansagen soll. Es liegt nun an Morpheus und seinen Leuten, Neo auf den alles entscheidenden Kampf vorzubereiten.
Mit irren, technisch innovativen Spezialeffekten und einem provokativen Drehbuch in der Tradition des Cyberpunks ist «The Matrix» mehr als nur ein normaler Actionfilm. Es ist ein Ausflug in futuristische Welten und Traumlandschaften und nebenher mit seinem intelligenten Drehbuch auch noch zum Mitdenken anregt. Obwohl der Film von Keanu Reeves und Laurence Fishburne angetrieben wird, bleibt vor allem Carrie-Anne Moss im Gedächtnis, denn die Mixtur aus untadeligem Verhalten und Verletzlichkeit mit der sie Trinity spielt, verleiht ihrer Figur eine derart ungeheure Stärke, dass andere Heldinnen im Vergleich zu ihr scheu und zurückhaltend wirken. Und wenn wir einen Preis für den heimtückischsten Film-Bösewicht des Jahres 1999 vergeben müssten, ginge dieser an Hugo Weaving in der Rolle des psychotischen, aber geradlinig auftretenden, schneidigen Agenten Smith.
Quelle: SPIEGEL
Anmerkung meinerseits: Die beiden nachfolgenden Teile "Reloaded" und "Revolutions" der "Matrix Trilogy" können dem Original in keinster Weise das Wasser reichen. Schade um die vertane Chance!
|
The Matrix. USA 1999. Drehbuch und Regie: The Wachowski Brothers; Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving, Gloria Foster. Produktion: Silver Pictures, Village Roadshow Pictures, NPV Entertainment, Warner Bros.; Länge: 131 Min.
|