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Südfrankreich › Grand Alpes 2002
Das Ziel ist die Côte d'Azur. Endlos viele Kurven, Pässe und Serpentinen werden wir in knapp zwei Wochen fahren. Südfrankreich und Grand Alpes: ein Eldorado für Motorradfahrer.

1. Tag:  Eckental › Bodensee › Scheidegg
Auf der Hinfahrt noch trockenes und sonniges Wetter, fängt es in Lindau am Bodensee erst an zu nieseln und dann „wie aus Kübeln” zu regnen an. Kurzerhand flüchten wir uns in ein Café und stellen die Motorräder in einer Bushaltestelle unter! Wir kommen nicht umhin unsere Regenkombis auspacken und fahren im strömenden Regen zu unserem Hotel Ellerhof im 30 km entfernten Scheidegg. Am Abend gehen wir dort zum Essen, ein schöner und romantischer Landgasthof, bekannt für seine vorzügliche Küche.

2. Tag:  Scheidegg
Am nächsten Tag wollen wir wie geplant unsere Tour fortsetzen, aber bei weiterhin starken Regen ist an eine Weiterfahrt gar nicht zu denken, und so bleibt uns nichts anderes übrig, als einen zusätzlichen Tag in Scheidegg zu verbringen. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem Besuch in der Kirche, gehen wir noch ein wenig spazieren, und so geht dieser verregnete Tag auch irgendwie vorüber. Vorab möchte ich anmerken, dass es der einzige Tag blieb, wo uns der Regen einen Strich durch unsere Tourplanung gemacht hat!

3. Tag:  Scheidegg › Chur › Dongo
Bei bewölktem Himmel und Nieselregen machen wir uns auf dem Weg. Um Zeit aufzuholen, fahren wir auf der Autobahn über Bregenz nach Chur. Ohne Risiko ist es nicht, denn wir haben keine (!) Vignette, aber wie heißt es so schön: no risk, no fun! Über den Julier (228 m) und Maloja Pass (1815 m) in der Schweiz geht es zum Comer See in Italien. Dort erwartet uns endlich schönes und warmes Wetter – Temperaturen um die 28°C im Vergleich zu den 15°C am Morgen unserer Abfahrt. In Dongo finden wir auch auf Anhieb ein Hotel direkt am See, und der traumhafter Ausblick entschädigt uns für den verregeneten Tag zuvor.

4. Tag:  Dongo › Varese › Turin
Mit einem Capuccino und Milchkaffee am Morgen, verabschieden wir uns vom Comer See und fahren über Varese und Novara nach Turin. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, in einer Großstadt wie Turin, ein „normales” Restaurant zu finden, aber dem ist nicht so! Dafür findet man durstig ein Café, wo eine Dose Cola 4 € kostet!!! Nach einem kleinen Spaziergang durch Turins Innenstadt, findet wir vor Moncalieri doch noch ein Restaurant. Nachtragen möchte ich noch eine schöne Geschichte: bei einem Autobahnstopp habe ich meine Handschuhe liegen gelassen. Leider bemerke ich das erst 20 km später und gestresst über meine eigene Vergesslichkeit, habe ich die Handschuhe schon abgehakt! Aber dann die Überraschung... plötzlich parkt ein Auto hinter uns und ein sehr liebenswürdiges Paar überbringt mir meine Handschuhe – so viel zur italienischen Gastfreundlichkeit!

5. Tag:  Turin › Ventimiglia › Mandelieu
Über Moncalieri fahren wir Richtung Süden. Mit dem Col de Tende (1871 m) erreichen wir Frankreich und und eine fast 50 km kurvige Strecke erwartet uns. Kurz nach Mont Colombin geht es dann wieder nach Italien und am Mittag erreichen wir in Ventimiglia. Dort muss meine Begleiterin erst an den Strand und ausgiebig ihre Blicke über das Meer schweifen lassen. Nach dem Mittagessen fahren wir über Nizza nach Cannes. Da die Franzosen bereits eine Woche vorher in die Ferien gingen, ist man vorgewarnt und so suchen wir ein Quartier nicht direkt in Cannes, sondern etwas außerhalb in Mandelieu-la-Napoule. Auch wenn es bei Temperaturen über 30°C die Hotelsuche etwas stressig ist, finden wir doch in kurzer Zeit ein Hotel in der Innenstadt von Mandelieu und beschließen dort drei Tage zu bleiben.

6. Tag:  Mandelieu
Am nächsten Tag fahren die wir die Küste entlang nach St. Raphaël. Nach dem Mittagessen geht es auf kurvenreichen Straßen zum Lac de St. Cassien und wieder zurück nach Mandelieu. Apropos „Kuchenblech”: Die Mini-Kennzeichen an den französischen Motorrädern machen schon ein wenig neidisch! Ansonsten muss man sich an die sehr forsche Fahrweise mancher Franzosen gewöhnen. Rollerfahrer, die sich durch die engsten Lücken zwängen, sollten einen nicht erschrecken.

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